Im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms Chemnitz 2025 ist der Altar der Dorfkirche Langenstriegis in einem Kunstprojekt verhüllt. Damit ist das Gotteshaus Teil des Purple Path.
Frankenberg.
Vor der feierlichen Eröffnung am Aschermittwoch war Jessica Buhlmann sichtlich entspannt. „Ich bin ja mit meinem Anteil schon fertig“, sagte die aus Berlin stammende Künstlerin. Ihr Anteil - das ist die Verhüllung des Altars der Dorfkirche in Langenstriegis. Im Rahmen eines Gottesdienstes wurde das Kunstwerk feierlich eröffnet.
Das Kunstprojekt findet im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms Chemnitz 2025 statt. Damit wird das kleine Gotteshaus im Frankenberger Ortsteil Teil des Purple Path. So wird ein Kunst- und Skulpturenweg rund um die Kulturhauptstadt genannt. Für das Kunstprojekt wurde Jessica Buhlmann engagiert. Seit Tagen war sie mit der Installation im Altarraum beschäftigt. Begleitet wird das Vorhaben von Alexander Ochs, dem Kurator des Purple Path und dem für die Kulturhauptstadt zuständigen Pfarrers Holger Bartsch. Der Altar der Dorfkirche ist während der Passionszeit von Aschermittwoch bis Karsamstag zu besichtigen. Am 31. März ab 10 Uhr wird der Altar bei einem Festgottesdienst zum Ostersonntag wieder enthüllt.
Im genannten Zeitraum sind auch weitere Veranstaltungen geplant: Jeden Dienstag ist von 18 bis 18.30 Uhr Zeit zur Gottesbegegnung, eine Andacht mit Diakon Kai Barthel. Freitags findet jeweils von 18 bis 18.30 Uhr eine biblische Betrachtung statt. Und an jedem Samstag während der Passionszeit gibt es ab 19 Uhr eine Musik- und Theaterzeit in der Dorfkirche.
Kirche pflegt Tradition
Die Praxis der Altarverhüllung während der siebenwöchigen Passionszeit wird an verschiedenen Orten im Freistaat vollzogen, so beispielsweise im Freiberger Dom. Dazu gehört auch die Tradition der Fastentücher oder Hungertücher, die den Altarbereich mit biblischen Motiven verhängen. Diese Tradition greift in diesem Jahr das Projekt im Rahmen der Kulturkirche mit Blick auf das Chemnitzer Kulturhauptstadtjahr 2025 auf. So werden Verhüllungen mit zeitgenössischen Kunstwerken vorgenommen, die von Künstlern im Austausch mit der Gemeinde und im Dialog mit Architektur und Ikonografie der Kirche entstehen. Unter dem Titel „Interventionen zur Passion 2024“ sind nicht nur in Langenstriegis Altarbild-Verhüllungen im öffentlichen Raum für das Publikum frei zugänglich, sondern auch in Schneeberg und Stollberg. (dahl)
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