Wirtschaft regional
08.11.2021
Corona: So funktioniert die Kontakterfassung via Smartphone
Viele Bundesländer setzen auf die Luca-App, an der es aber Kritik gibt - Bei Verstößen drohen Bußgelder
In Deutschland gibt es einen länderabhängigen Flickenteppich, wie und ob etwa Gastronomen, Hotels, Friseure oder Freizeiteinrichtungen die Kontaktdaten ihrer Kunden oder Gäste erfassen müssen, um bei einer Infektion die Kontakte des Infizierten nachverfolgen zu können. Jürgen Becker erklärt, warum die meisten Bundesländer dabei auf die...
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So lange die staatlichen und kommunalen Ämter nicht in der Lage sind, ihre Arbeit zu erledigen, ist es müßig, über Kontakt-Apps und Inzidenzen zu reden. In der Klasse des Enkels wurde 3 Schüler positiv getestet. Eine Reaktion der Ämter (Quarantäne, Information der Eltern, Wechselunterricht o. ä.) erfolgte nicht. So konnte der Virus munter auf Reisen gehen und die Klasse hatte zumindest die Gelegenheit, sich zu durchseuchen. Das Ergebnis wird sich wahrscheinlich nächste Woche zeigen. M
@KT: Ihre Idee läuft der Idee der Kontakterfassung zuwider.
Denn es würden sich wohl leider sehr viele Menschen NICHT melden, weil sie befürchten würden, ggF einige Tage in Quarantäne zu müssen.
Sofern sie von der Meldung "in Örtlichkeit xy ist Corona aufgetreten", überhaupt etwas mitbekämen.
Die "Zettelwirtschaft" ist diesbezüglich auch fälschungsanfällig: es wurden schon oft falsche Kontaktdaten angegeben - auch aus dem soeben erklärtem Grund.
Habe die Luca-App seit längerer Zeit auf meinem Phone. Die Anmeldung habe ich immer brav realisiert. Leider hat das abmelden nicht immer geklappt, da einfach vergessen. Aber die Registrierung hat funktioniert und somit auch eine notwendige Nachverfolgung. Als älterer Mensch (70+) finde ich solche Instrumente gut, statt seitenweise Papier zu verbrauchen, was sich am Ende niemand ansieht. Inwieweit die Gesundheitsämter mit der Luca- App klar kommen entzieht sich meiner Kenntnis. Habe gehört die arbeiten noch mit Faxgeräten!
Schon grotesk, da hat man Millionen von Steuergeldern für eine App ausgegeben und die kann dann nicht mal die Kontakterfassung.
Statt dessen greift man auf eine App eines Privatanbieters zu, welche den Datenschutz untergräbt.
Aber wehe der kleine Handwerker hat auf seiner Homepage eine Cookiebestätigung vergessen, da steht der Landesdatenschutzbeauftragte unmittelbar auf der Matte.
In Hamburg wird man im Übrigen gezwungen diese Luca-App zu nutzen, denn ausschließlich mit dieser kommt man da in die Restaurants (analog mit Zettel is nich).
Und das obwohl bisher der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit immer eine Vorreiterrolle beim Datenschutz gespielt hat ...
@Vorredner: In puncto Datenschutz sind die Apps sogar besser als Papier, denn die Wirte etc. haben erst mal gar keinen Zugriff auf die Kontaktdaten & auch das Gesundheitsamt nur bei konkretem Verdacht, Kontaktperson einer/s Infizierten zu sein. Ansonsten ist da alles anonym.
Einen Zettel kann dagegen jeder mal schnell abfotografieren oder abschreiben- wobei sich auch da die Frage stellt, warum Betreiber so was überhaupt tun sollten:
Der professionelle Datenhandel nutzt ganz andere Quellen (Cookies) & die Wirte, Friseure etc. haben wohl sowieso besseres zu tun, als personalisierte Werbeprofile zu erstellen oder sonstiges Schindluder zu treiben, das unter Strafe steht.
@LS: Gesunde Einstellung, wird in der heutigen Zeit nur nicht mehr verstanden. Ich betreibe ebenfalls noch Nachrichtentechnik aus der Steinzeit und mein Handy ist eigentlich eine altägyptische Grabbeigabe. Trotz dieser maroden Ausstattung habe ich noch keine Höhepunkte auf dieser Welt verpasst.
Eigentlich müßte doch der "eingeimpfte Chip", einige glauben ja daran, wenigstens zur Kontakterfassung zu verwenden sein. Alexa gehört heute in viele Haushalte, diese Wanzen könnten hier sinnvoll verwendet werden, diese haben aber bekanntlich andere Aufgaben. Der ausgedruckte Code über Impfstatus plus PA sollte zur Erfassung reichen, es ist aber vorstellbar, dass hier wieder eine kostenintensive und aufgeblähte Überwachungsbehörde aufgebaut werden soll, sind wir doch in Deutschland und man pflegt gewisse Traditionen. Über Datenschutz sollte wirklich nicht mehr gesprochen werden, @KT hat es bereits treffend angesprochen.
dazu müsste jeder
der kontrolliert werden soll die App und entsprechende Geräte erstmal haben
oder werden wir auch noch dazu gezwungen dieses zeug zu besorgen
mir reicht mein normales Handy oder Festnetzgerät zum telefonieren alles andere erledige ich am PC
3G =ganz gewaltig genervt
Ehrlich gesagt, halte ich von all dem überhaupt nichts. Bei jeder Website die man öffnet, wird man auf zig Datenschutz Klauseln hingewiesen, muss y mal bestätigen und hier soll man überall ungeschützt persönliche Daten hinterlassen. Wozu? Ein Aufruf 'In Örtlichkeit xy ist Corona Fall aufgetreten, wer dann und dann dort war soll...' ist wohl aus Datenschutz Gründen nicht machbar?