Die Wunder von Schlema und vom Neuseenland
Bad Schlema. Als Karl-Heinz Dallmann 1986 die unbesetzte Pfarrerstelle in Mölbis südlich von Leipzig übernahm, wusste er nicht, worauf er sich einließ. "Ich kannte das nahe Espenhain nur vom Durchfahren und dachte immer: Hier kann man doch nicht leben. Und plötzlich wohnte und arbeitete ich selbst nur wenige Kilometer entfernt. Eines Nachts wurde ich munter. Ich konnte nicht atmen, hatte ein Kratzen im Hals. Ich machte das Fenster auf. Aber draußen war dicker Nebel, ich bekam keine Luft." Von da an habe er sich über nichts mehr gewundert. Vor allem nicht darüber, dass von den 1000 Dorfbewohnern, die 1955 in Mölbis lebten, 1989 nur noch 324 da waren.