Herbstlich bunte Wälder laden ein, die Wanderschuhe zu schnüren. "Freie Presse" stellt Touren im Landkreis vor. Heute: Zwischen Roßwein und Böhrigen.
Dass das Striegistal mit seinen beiden gleichnamigen Quellflüssen ein wunderbares Wandergebiet ist, hat sich bereits herumgesprochen. Man muss aber nicht unbedingt am Zusammenfluss der der großen und kleinen Striegis in Berbersdorf starten. Die Kleinstadt Roßwein eignet sich ebenso gut. Parkplätze sind besonders in der Nähe der Freiberger Mulde - so beispielsweise an der Mühlstraße - ausreichend vorhanden.
Zunächst geht es an der Mulde entlang. Es kann das Standbild eines weißen Rosses bewundert werden. Dort wechseln die Wanderer auf die andere Seite des Flusses. An einer Bahnbrücke verlassen sie die Mulde und erklimmen über die Goldbornstraße einen Höhenrücken. Danach schweifen die Blicke bereits ins Striegistal.
Ein Stück vor dem Flüsschen stoßen die Spaziergänger auf eine rote Wandermarkierung. Die folgt dann nach links der Talstraße. Leider müssen die Wanderer hier an der Striegis einige Kilometer lang auf der Kreisstraße laufen. In Böhrigen biegen sie in die Karl-Wagner-Straße ab. Ein leichter Rechtsschwenk bringt sie zur Feldstraße. Hier beginnt der Aufstieg zum Aussichtsturm. Der ist lange nicht zu sehen und zeigt sich erst kurz vor Ankunft am Bauwerk. Das Erklimmen der Plattform lohnt sich auf jeden Fall (siehe Kasten).
Nach einer schönen Aussicht gehen die Wanderer auf der Feldstraße weiter. Am Wegesrand fällt eine Rundbank an einen Baum auf, deren sechs Segmente mit den Phasen einer Liebesbeziehung vom "Kennenlernen" bis "Klapperstorch im Anflug" beschriftet sind. Am Ende der Feldstraße geht es links entlang an einem gigantischen Windrad vorbei. Der Ausblick bietet sich ein ganzes Stück nach Norden. In Etzdorf halten sich die Wanderer geradeaus.
An der Hauptstraße schon in Roßwein lohnt sich ein kleiner Umweg über die Süd- und Hartenbergstraße sowie durch den Wald, um zur Hartenbergbaude zu gelangen. Hier ist nämlich eine Stärkung für die Wanderer möglich - in der warmen Jahreszeit auch im lauschigen Biergarten. Gegenüber der Baude führt anschließend ein schmaler Weg durch den Wald abwärts wieder in Richtung Roßwein. Die Bahnstrecke überqueren die Wanderer über eine Brücke. Danach gehen sie nach links entlang der Mulde bis zur Straßenbrücke. Auf der anderen Seite des Flusses endet die reizvolle Tour.
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