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Kunstfestival lotet Protest und Widerstand aus

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Das Festival "Begehungen" bringt seit Jahren zeitgenössische Kunst an ungewöhnliche Orte - zur Freude Tausender Besucher. Nun wollen die Festivalmacher das Thema Protest in eine ehemalige Schule tragen.

Chemnitz.

Das Kunstfestival "Begehungen" widmet sich diesen Sommer dem Thema Protest und schlägt damit einen Bogen zur friedlichen Revolution vor 35 Jahren. Das Festival, das zeitgenössische Kunst an wechselnden Orten präsentiert, hat dazu eine ehemalige Schule als Ausstellungsraum auserkoren. Im Gründungsgebäude des Chemnitzer Schulmodells, mit dem Bürger damals das Bildungssystem der DDR verändern wollten, sollen vom 15. bis 23. August 20 bis 25 Arbeiten internationaler Künstler präsentiert werden, wie die Organisatoren mitteilten. Geplant sind auch Konzerte, Lesungen, Vorträge und Performances.

Der Ort könne als formgewordene Utopie aus den Protesten im Herbst 1989 betrachtet werden, erklärte Lars Neuenfeld vom Festival-Team. Damals sei es gefährlich gewesen, öffentlich zu protestieren. "Heute ist das Recht auf Protest ein immens wichtiger Ausdruck unserer Demokratie und die Menschen scheinen deutlich protestfreudiger zu sein als die Jahrzehnte zuvor." Künstler können sich nun bis Ende des Monats mit ihren Ideen bewerben. Gesucht werden Kunstwerke, die sich mit unterschiedlichen Formen des Protests und Widerstands sowie Protestbewegungen in der heutigen Zeit, aber auch vergangener Jahrzehnte über den Globus hinweg auseinandersetzen.

Die "Begehungen" präsentieren seit 2003 Gegenwartskunst an jährlich wechselnden Orten. Dabei waren sie schon in einem ehemaligen Gefängnis, einem brachliegenden Schwimmbad oder einem verlassenen Güterbahnhof zu Gast. Voriges Jahr hatten sie das leer stehende Schlosspalais in Lichtenstein (Landkreis Zwickau) in eine Galerie auf Zeit verwandelt. Das Kunstfestival ist Bestandteil des Programms für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Als künstlerische Leiterin wurde den Angaben zufolge die in Gera und Valencia lebende Kuratorin Claudia Tittel verpflichtet. (dpa)

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