Bad Schlema. In die Ermittlungen um rätselhafte Vorgänge am Ende des Zweiten Weltkriegs im Poppenwald bei Wildbach kommt noch einmal Bewegung. Die Gemeinde Bad Schlema hat sich bereiterklärt, die Koordinierung einer Suchaktion in diesem Jahr zu übernehmen. "Wir werden der Kirche diesen Vorschlag unterbreiten", kündigte Bürgermeister Jens Müller (Freie Wähler) an. "Wenn sie an einer weiteren Aufklärung interessiert ist, schnüren wir gemeinsam ein Maßnahmen-Paket." Die Zwickauer Nicolai-Kirchgemeinde ist die Eigentümerin des Poppenwaldes, in dem der Leipziger Dietmar Reimann jahrelang vergebens nach Kulturgütern gesucht hatte, die hier im April 1945 versteckt worden sein sollen. Auch Teile des legendären Bernsteinzimmers sind seiner Theorie zufolge damals eingelagert worden. Als die Kirche Reimanns Vertrag kündigte, standen etliche Interessenten bereit, die an seiner statt weitermachen wollten. Die Kirche entschied jedoch, privaten Schatzsuchern keine Genehmigungen mehr zu erteilen.