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Chemnitzer Firmen starten Initiative für Demokratie und Vielfalt

Die Unternehmer haben meist selbst Fachkräfte aus verschiedenen Ländern angestellt. Jetzt wollen sie ihre öffentliche Wirkung nutzen, um im Wahljahr für eine offene Gesellschaft zu kämpfen.

Chemnitz.

Vorn der Slogan „Gemeinsam für eine weltoffene Gesellschaft“, dahinter Köpfe von Menschen aus verschiedenen Nationen. So sieht die neue Webseite der „Wirtschaftsinitiative für Vielfalt und Demokratie“ aus, die jetzt an den Start gegangen ist. Dahinter stehen 30 Unternehmen aus Chemnitz, die ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Zuwanderung setzen wollen.

„In der Gastronomie, im Gesundheitswesen, in der IT und in vielen anderen Branchen arbeiten Menschen aus vielen Ländern. Wo wäre Deutschland, wenn wir sie nicht hätten“, sagt Initiator Uwe Bauch, Vorstandsvorsitzender der Software-Firma Community4You. Seine 70 Mitarbeiter kommen aus 13 Nationen.

Die Idee für die Initiative entstand bei den Protesten Anfang des Jahres, die sich gegen Remigrationpläne von Menschen mit ausländischen Wurzeln gestellt haben. Im Januar wurde bekannt, dass sich Mitglieder unter anderem der AfD bei einem Treffen nahe Potsdam über solche Pläne informiert hatten.

Auch Diskussionsforen sind geplant

Weil Straßenproteste nicht das Mittel der Wirtschaft seien, Unternehmen aber eine starke Stimme haben, sei die Initiative entstanden, sagt Tim Jungmittag, Marketing-Manager bei Community4you. Eine klare politische Botschaft oder Parteienempfehlungen will die Initiative aber nicht geben. Es gehe um die Verteidigung von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. „Wir wollen, dass sich die Menschen mit den Inhalten befassen und erkennen, was diese bedeuten.“

Dafür will die Initiative auf der Webseite und in den sozialen Medien Fakten liefern. Diskussionsforen seien ebenfalls geplant.

Auch Karsten Schulze, Chef der IT-Firma FD-Tech, ist dabei. Er habe bereits positives Feedback aus der Belegschaft bekommen. Seine 150 Mitarbeiter kommen aus 14 Nationen. Es sei wichtig, die Mitarbeiter mit Leitlinien zu stärken, mit denen sie nach außen treten. Wichtig sei, die Werte des 75 Jahre alten Grundgesetzes zu verteidigen, für das viele Menschen nach Deutschland kommen.

Mit WIDV gibt es mittlerweile zwei Aktionen, die sich vor den drei Wahlen in Sachsen positionieren. Auch die Initiative „Fairplay Sachsen“ hat sich in Chemnitz gegründet. Dort setzen sich Unternehmen wie Staffbase sowie Sportteams wie die Niners und der CFC gemeinsam für fairen Wahlkampf ein. (cma)

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