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Diskussion auf dem Sofa

Miteinander sprechen, Kultur austauschen, Meinungen bilden: Auf dieser Couch nehmen Menschen Platz, um Werte zu leben.

Die politische Kultur verändert sich stetig. Krisen bestimmen unseren Alltag. Genau jetzt braucht es vor allem Zuversicht. Was wird unser Miteinander in Zukunft tragen und wie kann es in den nächsten Jahren gestaltet werden?

Ein Möbelstück soll die Debatte vorantreiben: Das SachsenSofa. Es ist der Beitrag der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen zu einer neuen Kultur des Miteinanders im Land. In verschiedenen sächsischen Kommunen wird es immer wieder aufgebaut. Es soll Menschen Platz bieten, die sich in den Diskussionen um die Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders, um gemeinsame Werte, Heimat und den demografischen Wandel miteinander austauschen. Die beisammen sitzen und sprechen. Bequem und doch manch unbequeme Auseinandersetzung aushaltend.

"Denn es lohnt, den Erfahrungsschatz der Menschen wieder zu heben", das sagen die Macher zu ihrem Projekt. Es wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Doch was wird auf dem SachsenSofa besprochen? Um Flüchtlinge, aber auch einheimische Schulabbrecher, besser für den Arbeitsmarkt fit zu machen, darüber informierte Mittelsachsens Landrat Dirk Neubauer (parteilos) im März dieses Jahres auf dem SachsenSofa. Er schlug zum Beispiel vor, zu dem Zeitpunkt leer stehende Teile eines Berufsschulzentrums in Döbeln als eine Art grundlegendes Ausbildungszentrum zu reaktivieren.

Neben Neubauer hatten damals auch Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sowie der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Richter auf dem Sachsensofa Platz genommen. Das in den Landesfarben des Freistaats bezogene Möbelstück stand auch an diesem Tag für eine von den beiden Kirchen getragene Gesprächsreihe, die politische Debatten in ländliche Regionen bringen und zum zivilisierten Meinungsaustausch beitragen will. Das soll beim Sofagespräch im März in Augustusburg auch beim umstrittenen Thema Zuwanderung gelungen sein - obgleich die unterschiedlichen Sichtweisen der drei Gesprächspartner schnell deutlich wurden. Platz genommen hatte auf dem SachsenSofa auch schon Ministerpräsident Michael Kretschmer. "Diskurse für unser Zusammenleben im Freistaat führen", so umschreiben die Organisatoren, warum sie das Sofa durch Sachsen tragen und darauf prominente Menschen aus der Gesellschaft sprechen lassen. Das Sachsensofa, so stand es damals in der "Freien Presse", sei wie die Couch beim Psychotherapeuten. Patient sei aber nicht der Gesprächspartner, sondern vielmehr ein ganzer Freistaat.

Das Sofa geht weiter auf Reise durch Sachsen. Wo es demnächst aufgestellt wird, erfahren die Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite www.sachsensofa.de

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