Röhrich hatte Recht: Die Russen kommen. Was Werners Lehrmeister einst in den berühmten Comic-Verfilmungen vorhersagte, ist wirklich wahr. Die Russen, sie kommen nicht nur über die norddeutsche Tiefebene, sie kommen über das ganze Land, ach was: die ganze Welt. Per Internet. Eine Studie des Netzwerk-Spezialisten Akamai belegt, dass die meisten Angriffe im Web aus der Heimat der "Freunde" herrühren. 13 Prozent aller Internet-Attacken lassen sich demnach eben dorthin zurückverfolgen. Gut 75 Prozent der Angriffe richten sich laut der Studie auf einen Windows-Zugang, über den Nutzer festlegen, welche Dateien sie für andere freigeben und welche nicht.
Sind Sie jetzt stutzig geworden? Hm, dann machen Sie den Test ? hier die zehn untrüglichsten Anzeichen dafür, dass Ihr Computer von Russland aus gekapert worden ist:
1. Ihr Betriebssystem heißt nicht mehr Windows, sondern OKNA.
2. Der Startbildschirm zeigt kein Microsoft-Logo, sondern ein Werbemotiv von "Moskovskaja".
3. Ihr Internet-Router trägt keinen kryptischen Namen à la "WLAN7BF91" mehr, sondern heißt jetzt "Iwan_der_Schreckliche".
4. Per E-Mail spamt sie eine Olga von der Wolga mit Werbung für Roulette zu - russisches Roulette natürlich.
5. Ihr Bankkonto wird auf einmal nicht mehr in Euro geführt, sondern in Rubel.
6. Irgendetwas ist faul mit der Internettelefonie: Ihr Freund aus Dresden beendet jeden zweiten Satz nicht wie sonst mit "nu, nu", sondern mit "nu pagadi".
7. Auf der Suche nach Zielen für Ihren nächsten Jahresurlaub erhalten Sie diese drei Empfehlungen: mitteljakutische Niederung, ostsibirisches Bergland, Nordkaukasus.
8. Beim Aufruf Ihrer Lieblingsseite im Web lässt nicht mehr Babsi aus Berlin die Hüllen fallen, sondern irgendeine Matrjoschka aus Mineralnyje Wody.
9. Ihr Rechner versucht ständig, das russische Remake eines Taco-Hits von 1983 herunterzuladen: "Putin on the Ritz".
10. Sie bestellen bei Amazon die DVD "Ich denke oft an Piroschka" und erhalten stattdessen die russische Version des Bestsellers "Moppel-Ich": "Ich denke oft an Piroggen".
www.akamai.com/stateoftheinternet/
Von Ronny Strobel
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