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Auswandern nach Kanada

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Es gibt zwar im fernen Amerika einige Dinge, die für den Europäer gewöhnungsbedürftig sind. So landet man beim Durchzappen der 60 TV-Sender gefühlte 59-mal bei der Werbung. Klar wird damit, wie der Fernsehgigant NBC 565 Millionen Euro für die Rechte der Vancouver-Spiele hinlegen konnte. Ungewohnt auch die separaten Verkaufsstellen vom hier teuren Alkohol in den "Liquor Stores", die nur mit Ausweis funktionieren und an die Zuteilungsstrategie in Russland erinnern. Und unklar erscheint ebenso, wie es Vancouver schaffte, sich den Ruf als lebenswerteste Stadt der Welt zu erarbeiten - schließlich dürfte schönes Wetter nicht unwichtig sein für ein schönes Lebensgefühl.

Die faszinierende Landschaft in Kanada wiegt aber vieles auf. Eigentlich muss man sich Vancouver und die Berglandschaft in Blackcomb Whistler mal im Sommer, am besten mit dem Wohnmobil, zu Gemüte führen. Dann wird sicher klar, warum das Land der Ahornblätter für viele auswanderungswillige Deutsche zu den besten Adressen gehört.

Doch so einfach ist das nicht, wie mir Elisabeth Borg - gebürtig aus Annaberg-Buchholz - verrät: Seit dem Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 sei es schwieriger geworden, ein Visum zu bekommen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Zum Beispiel ein "Work und Travel"-Visum für ein Jahr oder eines, das man beantragt, wenn man so wie Elisabeth einen Kanadier geheiratet hat. "Ich habe sechs Monate auf das Visum und damit die Arbeitserlaubnis gewartet. Zuvor musste ich eine Tonne an Dokumenten ausfüllen und viele Gebühren zahlen", sagt die 32-Jährige, die seit dem Vorjahr in Vancouver-City wohnt.

So ziemlich alles wollen die Behörden wissen: Wie man sich kennengelernt und ob man sich beim ersten Treffen etwas geschenkt hat. Eine medizinische Untersuchung wird auch gefordert. Und man muss nachweisen, dass man in Ländern, in denen man länger gelebt hat, keine polizeiliche Akte besitzt. Weil Elisabeth vor zehn Jahren als Au Pair in den USA lebte, musste sie für den kanadischen Traum sogar dem FBI ihre Fingerabdrücke zukommen lassen.

Soviel steht mal fest: Ich komme nächste Woche wieder heim.

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