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Jagd nach roten Fäustlingen
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Wer im Schlangestehen aus der bananenarmen Zeit gut geschult ist, besitzt bei Olympia in Whistler und Vancouver echte Vorteile. Denn immer häufiger drängen sich Menschenmassen vor Geschäften, Restaurants, Museen oder den olympischen Fanartikel-Verkaufsstellen.
Die längste aller Schlangen bildet sich derzeit im Haupt Olympic Store in Vancouver. Etwa 600 Meter stehen die Menschen an der Seymour, Ecke Granville Street. Jener riesige Laden soll der einzige sein, in dem es noch die kultigen Woll-Fäustlinge, in roter Farbe mit Olympiaringen und Ahornblatt, zu kaufen gibt. Yvonne aus Gelenau im Erzgebirge gibt mir den Tipp. Sie lebt seit zwei Jahren in Vancouver, verdient mit Internet-Marketing ihr Geld. Während der Winterspiele arbeitet sie im Fanshop des Hauptpressezentrums, wo die beliebten Fäustlinge für zehn Dollar längst ausverkauft sind.
Nach zehn Minuten Fußmarsch prognostiziert der freundliche Helfer zwei Stunden Wartezeit am besagten Olympic Store im Kaufhaus Hudson Bay. Auch akkreditierte Personen erhalten keinen bevorzugten Zugang. In der Schlange unterhält ein Clown die wartende Menge. Er glänzt mit Zaubertricks und verschenkt Luftballons. Neben den Handschuhen sind vor allem die Kleidungsstücke der kanadischen Sportler, vor allem das Eishockey-Trikot, ein Verkaufsrenner.
Ansonsten gibt es noch alles, was das Herz begehrt. Maskottchen in verschiedenen Größen, Pins, Pucks, Schlüsselanhänger, Mäntel, Mützen, T-Shirts, Postkarten, Stifte oder verschraubbare Thermosbecher. Und rote Fäustlinge? "Nur noch in Kindergrößen", meinte die junge Verkäuferin und vertröstet auf die nächsten Tage. Ich gebe den Trost hiermit an alle Wartenden zu Hause weiter?
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