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Traumhaft: Auf der Olympia-Loipe
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Ich gebe es zu: Mit meinem Ausflug auf die Biathlon-Wettkampfstrecke habe ich geringfügig gegen die olympischen Vorschriften verstoßen. Aber ich will die Loipe testen, die ja angeblich leichter sein soll, als jene im Weltcupzirkus. Mal sehen. Das Wetter stimmt schon mal: Blauer Himmel. Ein traumhaftes Bergpanorama in den Whistler Mountains. Eine 1a präparierte Piste schlängelt sich in breiten Schneisen durch den Wald. Wahnsinn! Für das alles haben die Athleten bei der Sekundenhatz überhaupt keinen Blick. Sträflich! Es stimmt. Die Anstiege sind weniger steil, auch nicht lang. Dafür bietet das Profil kaum Zeit zum Erholen. Abfahrt, kurzer Berg, wieder Abfahrt ? und viele Kurven, die eine kluge Fahrlinie erfordern.
Nur Athleten, Skitechniker und Trainer dürfen mit der entsprechend gekennzeichneten Startnummer in der Loipe fahren. Tanja Winterhalder von der Skifirma Fischer hilft mir mit Schuh, Ski, Stöcken und der Startnummer aus. Als das offizielle Training beginnt und wir noch am Schießstand vorbei fahren, droht der Wettkampfleiter mit einer Verwarnung. Eine zweite Gelbe Karte hätte den Entzug der Akkreditierung zur Folge. Schlimm!
Tanja Winterhalder und ihre fleißigen Skitechniker finden in diesen Olympiatagen vor lauter Siegesfeiern kaum Schlaf. Zwar steht viel Arbeit an, von der vor allem die kleineren Nationen profitieren. Sie können sich keine eigenen Wachsteams wie zum Beispiel die Deutschen, Schweden oder Norweger leisten. 13 Olympiasiege hat die Skimarke aus Österreich schon abgeräumt. Bei den oft nassen Schneebedingungen läuft der Ski mit dem Loch in der Spitze (reduziert Gewicht) bisher bestens.
Tanjas Arbeit hält dennoch Tücken bereit. Das olympische Reglement schreibt vor, dass Athleten offiziell nicht in Verbindung mit einer Skifirma gebracht werden dürfen. Deshalb muss sie ihre Pressemeldungen intelligent formulieren. Und deshalb dürfen zum Beispiel Alpinfahrerin Maria Riesch oder Springer Martin Schmitt auch nicht ihre lila Helme benutzen.
Die Werbung ist vom Internationalen Olympischen Komitee auf ein genaues Maß vorgeschrieben. Vielleicht hat das die Schokoladenhersteller mit Blick aufs Skispringen am Wochenende gar nicht so riesig gestört?
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