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Es ist vorbei! Nach sechs Wochen Verzicht auf Süßkram, Kuchen und Co. endlich die Wende: es ist Ostern und mein Zuckerfasten offiziell beendet. Von Aschermittwoch an waren für mich alle Lebensmittel tabu, die man tendenziell der Kategorie "Dickmacher" zuordnet: Kekse, Kartoffelchips, Eis, Nutella, Schokolade, Gummibärchen und überhaupt alles aus der Süßwarenabteilung im Supermarkt. Gut - das war kein Fasten im ursprünglichen Sinne. Sondern in meinem. Aber als Zeichen der Buße und der inneren Reinigung geht es beim Fasten ohnehin weniger darum, auf was man verzichtet, sondern dass man es tut. Gewohnheiten hinterfragen, sich auf das Wesentliche besinnen, frei werden von inneren Zwängen. Nun bin ich zwar nicht religiös. Sich in Verzicht zu üben, kann aber trotzdem nicht schaden. Deshalb habe ich das ausgewählt, dem zu entsagen mir am Schwersten fällt: Süßes.

Natürlich bin ich des Öfteren auf Unverständnis gestoßen. "Aber du läufst doch so viel, da kannst du dir auch mal was gönnen." - "Ach komm, dann läufst du halt fünf Minuten länger und der Keks ist wieder runter." Es ging aber nicht um die Kalorien. Es ging ums Prinzip. Ich wollte das einfach durchziehen. Fürs Ego.

Und ich habe es durchgezogen. Freilich gab es Phasen, in denen mein Plan gefährlich ins Wanken geriet, besonders jetzt gegen Ende. Keine Panna cotta beim Italiener, kein Schokokuchen im Café, kein Popcorn im Kino. Nicht mal eine Kugel Eis in der Sonne. Ich habe mich selbst bemitleidet. Wie oft habe ich mir ein klitzekleines Stückchen Schokolade gewünscht. Als Belohnung für die Blasen an meinen Füßen. Ich hätte sogar die mit ganz viel Prozent Kakaoanteil genommen. Aber das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken.

Meistens hatte ich mich allerdings ganz gut im Griff. Wenn es mal richtig hart auf hart kam, habe ich Kaugummi gegessen. Oder Zähne geputzt. Nichts hilft besser gegen Heißhunger als Pfefferminzgeschmack. Hilfreich war vor allem zu wissen, dass das Verbot nicht ewig anhält. 40 Tage, 40 Nächte ohne Süßigkeiten - es gibt Schlimmeres. Nicht wahr, Josh Hartnett?

Froh bin ich trotzdem, dass die Zeit vorbei ist. Ich weiß gar nicht, was ich zuerst genascht habe. Vermutlich Schokolade. Ein schlechtes Gewissen ob der plötzlichen Zuckerflut habe ich (noch) nicht. Ich will am Wochenende ohnehin die 20 Kilometer-Marke knacken - da brauche ich eine Extra-Portion Energie. Außerdem: ein Löffelchen voll Zucker macht das Leben süß. Das lehrt uns Mary Poppins.

 

Noch 176 Tage bis Tag X

Läufe: 1

Wochenkilometer: 12

Gemütslage: Verzuckert

Fazit Woche 7: Genug geruht! Jetzt werden wieder Kilometer geschrubbt - ich bin ja nicht aus Zucker.

 

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