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Was mich nicht umbringt...

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"Nike! Nike!" - Nein, gemeint ist nicht der Sportartikelhersteller. "Nike!", "Sieg!" rief Pheidippides, der sagenhafte Bote, der die Nachricht vom Sieg der Griechen über das übermächtige persische Heer 490 v. Chr. von Marathon in das 40 Kilometer entfernte Athen trug. Kaum hatte er die Neuigkeit verkündet, brach er zusammen und starb. Schon die Legende gemahnt zur Vorsicht.   

Auch Mediziner sind sich einig: Ein Marathonlauf ist eine Extrembelastung für den Körper, die der Gesundheit mehr schadet als nützt. Statistisch gesehen sterben von 100.000 Teilnehmern zwei pro Lauf. Dabei hieß es immer, Ausdauertraining verlängere das Leben.

Tut es auch - solange es nicht exzessiv betrieben wird. Eine gewisse Exzessivität ist in Vorbereitung auf einen Marathon aber leider unabdingbar. Zumindest möchte ich den Raubbau an meinem Körper so gering wie möglich halten. Deshalb bin ich derzeit auf der Suche nach ultimativen Trainingstipps. Dass man das Trainingspensum moderat steigert und nicht gleich 42 Kilometer aus der Kalten läuft, ist klar. Ich möchte ja nicht enden wie Pheidippides. Außerdem sollen 80 Prozent der Läufe mit niedriger Belastung erfolgen. Um die Grundlagenausdauer zu erhöhen, soll man langsam, aber dafür weit laufen und sich im besten Falle dabei noch unterhalten können. Klingt machbar. Ich drehe also möglichst große Runden und solange ich noch quatschen kann, ist alles ok.

Mittlerweile schaffe ich zwölf Kilometer mehr oder weniger beschwerdefrei. Ohne Schnappatmung, Seitenstechen oder das Gefühl bleischwerer Beine. An Plaudern jedoch nicht zu denken.  Mein Ziel für die nächsten Wochen ist, meine Ausdauer so zu steigern, dass ich die Distanz eines Halbmarathons - etwa 21 Kilometer - einigermaßen mühelos zurücklegen kann. Lieber erstmal kleine Brötchen backen.

Wenn man es richtig angeht, führt ein Marathon auch nicht zwangsläufig zu Krankheit und Verletzung. Tausende Läuferinnen und Läufer bewältigen jedes Jahr die 42 Kilometer, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen. Der Körper ist kein Wattebällchen und steckt viel mehr weg, als man glaubt. Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. Das wusste schon Nietzsche. Und der war nicht mal Marathonläufer.

Noch 218 Tage bis Tag X

Läufe: 3

Wochenkilometer: 31

Gemütslage: Entschlossen

Fazit Woche 1: Es ist wie mit jedem Neuanfang: Ich bin höchst zuversichtlich und motiviert. Mein Schweinehund ist ein Chihuahua.

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