Trauriger Rekord: Erzgebirge erstmals mit 500er-Inzidenz
Erschienen am 13.12.2020 5 Kommentare
Die Corona-Pandemie grassiert in der hiesigen Region ungebrochen. Am Wochenende sind gleich zwei Negativrekorde aufgestellt worden. Der Landrat appelliert an die Bevölkerung, die Lage ernst zu nehmen. Doch auch an ihm gibt es Kritik.
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Der Erzgebirger hält sich für clever und, ich sag's deutlich, schwindelt. Da macht es sich der Landrat aber leicht und schiebt die Verantwortung zu den Bürgern. Aber was hat er denn getan, dass die Lage nicht aus dem Ruder läuft. Hat er Masken in Pflegeheimen ausgeteilt oder Schnelltests besorgt? In Tübingen hat das ganz gut geklappt. In anderen Bundesländern sind die Impfzentren bis zum 15.12. einsetzbar, im Erzgebirgskreis ist noch nicht klar, wo eins entsteht und das in einem Kreis mit einer Inzidenz von über 500. Wo bleibt da die Verantwortlichkeit der Politik. Und noch ein Satz zum Gesundheitsamt. Wenn ich nur Kontaktpersonen der Kategorie 1 in Quarantäne schicke, reicht das nicht. Die einfachen Masken halten das Virus scheinbar nicht auf.
Ich bin zur Zeit in Quarantäne. Den Bescheid habe ich am 14.12. erhalten. In zwei Tagen endet die Quarantänezeit. Die Corona App hat mir immerhin schon nach 8 Tagen angezeigt, dass ich Kontakt hatte. Vielleicht schwindelt der Bürger doch nicht.
Der Bürger hält sich nicht an die Massnahmen. Es lässt sich nicht alles kontrollieren. Ging noch nie.
Jeder bestimmt mit seinem Verhalten die weiteren fallzahlen.
Die Pandemie ist jetzt hier. Real. Erzgebirge nimm es endlich war. Ändert euere Einstellung und das Verhalten. Ihr macht es euch selbst nur schwer und letztendlich anderen.
Es gab genug Warnungen und Hinweise.
Erzgebirgisches gemähr ist die falsche Reaktion.
Wenn man sich dummerweise mit mehr als einem Hausstand getroffen hat und das unter Strafe steht, ist es doch klar das solche Treffen dem Gusundheitsamt verschwiegen werden.
Nach einem Erlebnis im engeren Familienkreis wundere ich mich nicht mehr über die Entwicklung im Erzgebirge oder in Sachsen.
Die pflebedürftige Oma wird Dienstag in das Krankenhaus eingeliefert, die Oma hatte nur zum Pflegedienst und zur Familie im Haus Kontakt. Am Freitag erfährt die Familie auf Nachfrage vom Krankenhaus das die Oma Corona hat. In der Familie ist zu dem Zeitpunkt kein weiterer Fall bekannt. Da stellen sich doch Fragen.
Der Erzgebirger hält sich also für clever und schwindelt - interessant, denn der Landrat muss es ja selbst am besten wissen...
Sicher gibt es gerade hier in der Region noch immer zu viele Leute, die die aktuelle Situation nicht ernst genug nehmen, aber der Großteil der Bevölkerung steht hinter den Maßnahmen zur Pandemieeindämmung. Und denen tritt der Landrat mit solchen Äußerungen ganz gewaltig auf die Füße.
Jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt, macht er es sich ganz einfach und schiebt den Schwarzen Peter der Bevölkerung zu, anstatt sich selbst einzugestehen, die Verantwortung bislang von sich weggeschoben und einfach zu spät reagiert zu haben.