Ein ganzer Sportverein steht unter Schock. Völlig unerwartet ist vor wenigen Tagen Markku Runne verstorben. Der 72-jährige Finne hat sich seit vielen Jahren als Mannschaftsleiter beim Eishockeyverein Crashers engagiert, war zuletzt für die Männermannschaft sowie die Nachwuchsteams der Altersklassen U17 und U20 aktiv. "Wir können es noch nicht...
Ein ganzer Sportverein steht unter Schock. Völlig unerwartet ist vor wenigen Tagen Markku Runne verstorben. Der 72-jährige Finne hat sich seit vielen Jahren als Mannschaftsleiter beim Eishockeyverein Crashers engagiert, war zuletzt für die Männermannschaft sowie die Nachwuchsteams der Altersklassen U17 und U20 aktiv. "Wir können es noch nicht fassen. Besonders unsere Nachwuchsspieler, die Markku sehr ins Herz geschlossen hatten, leiden unter diesem Verlust", sagte Torsten Buschmann, Sportlicher Leiter des Eishockeyvereins.
Markku Runne war nicht nur verrückt nach Eishockey, er war im Verein und in der Stadt als Sportfan und Frohnatur bekannt. Seit mehr als 30 Jahren lebt er in Deutschland. Dass er seine Heimatstadt Helsinki verließ, hatte berufliche Gründe: Als Sänger fand er keinen Job. "Ich bewarb mich in Deutschland, wo es zu der Zeit etwa 50 Opernhäuser gab. 1986 habe ich in Flensburg vorgesungen und ein Jahr später dort angefangen", sagte Runne einst in einem "Freie Presse"-Bericht über ihn anlässlich seines 70. Geburtstages.
Nach einer Zwischenstation in Hof kam er 1993 nach Chemnitz und bezog eine Wohnung an der Leipziger Straße. Diese war bis zuletzt sein Zuhause, lag sie doch nur einen Steinwurf vom Eishockeystadion entfernt. Als Opernsänger war Markku Runne nicht mehr aktiv, doch er betrieb eine Sportagentur. Zudem engagierte er sich für die Partnerschaft der Stadt Chemnitz mit Tampere in Finnland.
"Markku war eishockeyverrückt. Und er hat sich insgesamt sehr für die Chemnitzer Sportlandschaft eingebracht" sagte Crashers-Vorstand Torsten Buschmann. "Jeder im Verein mochte ihn. Er war fast jeden Tag in der Halle, ist eigentlich nicht ersetzbar."
Das gelte zum einen wegen der Arbeit, die Runne für die verschiedenen Mannschaften erledigt hat, zum anderen aber auch wegen der guten Laune, die der ehemalige Eishockeyspieler stets verbreitete. Jung geblieben sei er neben dem Sport durch Wein, Weib und Gesang, hatte er zu seinem 70. Geburtstag augenzwinkernd zu Protokoll gegeben.
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