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Ein Krankenhaus ohne Wasser, ein Krokodil, ein Flusspferd und eine schwarze Mamba

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Ich nutze die Mitfahrgelegenheit mit dem Boot zur Vorschule. Als erstes bringen wir Bianca, eine Krankenschwester aus Rundu, ans andere Ufer in Angola. Sie arbeitet in zwei von Chinesen neu gebauten Kliniken. Die Kliniken verfügen bisher über keinen Wasser- und Elektroanschluss. "Kommt eine Frau zur Entbindung, werden Angestellte zum Fluss geschickt um Wasser zu holen", berichtet Bianca. "Ich kann in der Klinik nicht auf die Toilette gehen, es gibt kein Wasser und in den Busch mag ich nicht gehen." So hat sie es immer eilig, wenn sie 6-8 Stunden später über den Fluss zurückkehrt. Bianca arbeitet in Angola für zwei kubanische Ärzte. Sie ist gleichzeitig Krankenschwester und Dolmetscherin, da die Ärzte des angolanischen Portugiesisch nicht mächtig sind.
Simon steuert wegen der Flut nicht das für Bianca gewohnte frei einsichtbare Ufer an sondern eine seichte Stelle vor dem Buschland. Bianca bekommt Angst und das nicht ohne Grund. Denn kurz vor dem Anlanden unseres Bootes verschwindet ein sehr großes Krokodil im Wasser. "Es wartet hier auf Beute", ist sich Simon sicher. Simon nimmt Bianca Huckepack und trägt sie ein paar Meter in den Busch. "Aber ich habe auch Angst vor Schlangen", geht Bianca zögerlich weiter. Wir wollen wieder ablegen, als ich meine, dass das Krokodil wieder im Wasser auftaucht. Das entpuppte sich aber als ein Flusspferd.
Wir legen nochmals am Ufer der n'Kwazi Lodge an, um Wynand mit an Bord zu nehmen. Ich bin verwundert, dass er eine Waffe dabei hat. Endlich nach langer Zeit auf dem Boot und voll der Sonne ausgesetzt in der Vorschule angekommen, erfahre ich den Grund, weshalb Wynand bewaffnet ist. Er wollte gemeinsam mit seinem Schwiegersohn eine Mamba erlegen, die sich auf einen Baum zurückgezogen hatte.
Die schwarze Mamba liegt nun vor uns im Sand. Ihr Körper windet sich noch mehrfach im Todeskampf. Wir bemühen uns sie zu strecken, um sie exakt messen zu können. Sie war 2,50 Meter lang.

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