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Diese Wette habe ich verloren

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Manche Menschen wetten gerne mit sich selbst; ich gehöre dazu. Normalerweise hat das den großen Vorteil, dass wenn man die Wette verliert, man zwar den Einsatz los ist, aber bei dieser Variante ja gleichzeitig doch nicht leer ausgeht; das ist bei mir anders. Denn wenn ich gewinne, darf ich in die Buchhandlung gehen und mir einen Krimi kaufen; wenn ich verliere, bekommt mein Kater eine Extraportion der Sorte "Gourmet". Der Stubentiger kann sich freuen, gerade vor ein paar Minuten habe ich eine Wette mit mir selbst verloren.

Also: Ich habe gewettet, dass bis heute Nachmittag (Zeitpunkt: Blog-Datei öffnen) mindestens drei Reaktionen von Lesern auf den Beitrag "Der Rehbock lockt" gestern auf der Seite Zeitgeschehen bei mir eingetroffen sind. In der Reportage ging es um die Ausbildung von Jägern, auf dem Foto war eine junge Frau mit einem Gewehr zu sehen. Diese Wette bin ich aus zwei Gründen eingegangen. Erstens: Ich selbst habe ein (dieses Wort wähle ich jetzt ganz bewusst) gestörtes Verhältnis zum Jagen und zu Jägern; als ritualisierte Freizeitbeschäftigung lehne ich sie rundweg ab. Zweitens: Ich habe eine klare Position zu Schusswaffen aller Art; sie sind gefährlich und gehören ausschließlich in die Hände von Menschen, die meinen, auf dafür geeigneten Anlagen einem Sport nachgehen zu müssen, oder die beruflich davon unter Umständen in besonderen Situationen Gebrauch machen müssen. Außerdem war ich mir ganz sicher, dass dieses Thema - ähnlich wie bei der Massentierhaltung und einer Ernährung ohne Fleisch - bei vielen Menschen gleichfalls Emotionen negativer Art auslöst, weil ich viele Freunde habe, die wie ich denken.

Aber: Nicht eine Mail, nicht ein Brief, nicht ein Anruf - der Ausgang dieser Wette mit mir selbst kann eindeutiger nicht sein. Kurz habe ich überlegt, ob ich an dieser Stelle mal dazu aufrufen sollte, dass sich Gleichgesinnte per Mail oder über das Kontaktformular bei mir melden. Aber vermutlich macht das wenig Sinn, also erspare ich mir lieber eine weitere Enttäuschung. Allerdings möchte ich nicht verschweigen, dass ein anderes Thema, das mir nicht weniger am Herzen liegt, teilweise heftige Reaktionen bei den Lesern der "Freien Presse" ausgelöst hat: Gesunde Ernährung. Zu dem Beitrag "Der Hunger soll zeigen, wann Mahlzeit ist" gestern auf der Seite Ratgeber haben mir mehrere Leser ihre Meinung geschrieben; und sie sind gar nicht damit einverstanden was Uwe Knop, der Autor das Buches "Hunger und Lust", in dem Interview alles behauptet.

Zum Schluss die interessanteste Frage heute bei meinen Gesprächen mit Lesern am Telefon: "Verträgt mein Rasenmäher das Superbenzin E10?"

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