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Ich zitiere: "Vom Präkambrium bis zum Phanerozoikum, gelenkt durch Massenanziehung, Ekliptik, Verlagerung der Erdachse, Exzentrizität, Vulkanismus, Intensitätsschwankungen der Sonneneinstrahlungen in Perioden von 21.000, 41.000 und 97.000 Jahren sind es Gase, die unseren Planeten erwärmen, aber auch abkühlen, und zwar seit Menschengedenken", meinte heute ein Leser und fügte hinzu, dass der Kreuzzug der Klimakaktivisten und der Vereinten Nationen zur Abwendung der Klimakatastrophe deshalb mehr als nur ein fragwürdiger und vor allem ein vergeblicher sei. Wie ich darauf reagiert habe? Gar nicht, denn hätte ich antworten wollen, wäre meine erst Frage diese gewesen: "Und das glauben Sie wirklich?" Unter uns, dies ist meine Überzeugung: Den Anhängern solcher Theorien begegne ich seit Jahren schon so, dass ich versuche, ihnen mehr oder weniger aus dem Wege zu gehen und eine Diskussion in der Sache zu vermeiden. 

Das gilt übrigens auch für solche Fälle, bei denen ich mir eingestehen muss, dass ich seinem Gedankengang, den mir gerade ein Leser vorgetragen hat, nicht folgen kann und am Ende nicht weiß, warum er mich überhaupt angerufen hat, wie beispielsweise in diesem Fall von heute um kurz nach elf: "Es geht mir um den Beitrag auf Wirtschaftsseite", sagte der Mann in der Leitung und nannte mir mit "Biontech streicht drei Milliarden Gewinn ein" die Überschrift des Artikels, der ihn veranlasst hatte, sich bei mir zu melden und mir als erstes dies zu sagen: "Sie sollten sich schämen, das ist doch Wasser auf die Mühlen der Impfgegner und hätte niemals gedruckt werden dürfen." Weil in seinem unmittelbar folgenden Wortschwall mehrmals das Wort "Boulevardjournalismus" vorkam, habe ich ihn dann irgendwann unterbrochen und gesagt: "Vielen Dank, ich werde meinen Kollegen sagen, dass Sie angerufen und diesen Artikel kritisiert haben." Damit war der Anrufer dann auch zufrieden, offenbar hatte ihm das Dampfablassen gut getan, nur ich blieb mit meinem Dilemma zurück, weil ich über eine Antwort auf diese Frage grübelte: Warum ist der Milliardengewinn eines Pharmaunternehmens als Folge der Herstellung und des Verkaufs eines Impfstoffes ein willkommenes Argument für die Leute, die vom Impfen nichts halten und unentwegt dagegen wettern?  

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