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Drei Leser (alle männlich) haben mich bis jetzt angerufen, um mir mitzuteilen beziehungsweise zu erklären, dass sie bei der Bundestagswahl die AfD gewählt und aus welchen Gründen sie das getan haben, aber dass sie sich jetzt von niemanden und schon gar nicht von meinen Kollegen in der Redaktion deswegen in die rechte Ecke stellen oder gar eine rechte Gesinnung unterstellen lassen; diskutiert habe ich mit ihnen nicht darüber, nur zur Kenntnis genommen habe ich ihre Ausführungen und mir meine eigene Meinung dazu gemacht, die ich hier nicht weiter ausführen werde, weil ich mir nicht den Vorwurf anhören möchte, mich ständig zu wiederholen.

Drei Leser (zwei Frauen und ein Mann) haben mich außerdem belehrt mit der Aufforderung, das allen Kollegen und vor allem dem Chefredakteur mitzuteilen, dass die Bundestagswahl eine durch und durch und in keinem Punkt anzuzweifelnde demokratische Wahl war, weshalb man jetzt einfach mal akzeptieren muss, dass die AfD in allen sächsischen Wahlkreisen die meisten Zweitstimmen bekommen hat, und dass man zwar die Gründe dafür analysieren darf, aber keinesfalls behaupten sollte, dass die Menschen, die der blauen Partei ihre Stimme gegeben haben, alle nicht wüssten, was sie getan haben, weil sie nicht in der Lage seien, die Ziele dieser politischen Richtung zu hinterfragen und letztendlich zu verstehen. "Ich bin nicht dumm", meinte eine Anruferin.

Drei Leser (zwei Frauen und ein Mann) haben sich bei mir gemeldet, nachdem sie den Bericht "Thunberg kritisiert Deutschland als Klima-Bösewicht" gelesen hatten. Bei diesem Thema aber möchte ich die Leute selbst zu Wort kommen lassen und dabei darauf vertrauen, dass die Zitate für sich sprechen und ich nicht weiter erklären muss, was ich von dieser Kritik halte. Hier sind sie: 

Erste Leserin: "Kurz und knapp und voller Wut im Bauch: Was erdreistet sich diese 16jährige, ein ganzes Volk zu beschimpfen? Was hat dieses ungezogene Mädchen nur für eine Erziehung genossen? Soll das etwa ein Vorbild für unsere Jugendlichen sein?"

Zweite Leserin: "Die Aussage von Greta Thunberg ist für alle Bürger unseres Landes eine Ohrfeige. Was maßt sich diese Mädchen an, über ein anderes Land zu urteilen und wer bietet ihr diese Bühne? Soll sie doch in China, Russland oder auch in den USA so auftreten, denn das sind in meinen Augen die Klima-Bösewichte."

Der Leser: "Das geht mir dann doch zu weit. Sicher kann Deutschland an der einen oder anderen Stelle mehr tun, aber man sollte auch die in den vergangenen Jahrzehnten in unserem Land erreichte Erfolge sehen und anerkennen. Ich bitte sehr dringend um eine sachliche Darstellung der deutschen Ergebnisse."

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