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Sorry, Gehirn auf Durchzug gestellt

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Es gibt nur wenige Bezeichnungen und Begriffe, auf die ich mehr oder weniger allergisch reagiere, weil ich immer dann, wenn ich sie höre oder lese, also nicht erst seit Ausbruch der Pandemie, und es geht dabei nicht um einen oder mehrere Abschnitte in der deutschen Geschichte sowie um ein aktuelles politisches beziehungsweise gesellschaftliches System in anderen Ländern, mein Gehirn auf Durchzug stelle und nur noch akustisch registriere, was mir da gerade angetragen wird. Dieses Wort aber gehört zweifelsohne dazu und nimmt in meiner Liste solcher Bezeichnungen einen Spitzenplatz ein. Ein Leser fragte mich nämlich heute dies: "Ich würde gern mal mit Ihnen über die Diktatur des ultralinken Feminismus reden, ist das möglich?" Meine Antwort war folgerichtig diese: "Sie dürfen sprechen, ich höre Ihnen zu, darüber mit Ihnen diskutieren werde ich nicht." Ob ihm das gefallen hat? Eher nicht. Warum es ging? Um die aktuelle Debatte über eine gendergerechte Sprache. Womit ich bei dem zweiten Leser angekommen bin, der mich mit seinem Anliegen heute heraus- und am Ende dann auch überfordert hat, weil ich gleichfalls mit ihm nicht weiter darüber sprechen wollte, er meinte: "Freiheit für alle bedeutet immer mehr Freiheit für die Mächtigen, und das ist eben ein justiziabler Korridor, wo diese Mächtigen zu Hause sind." Ich frage mich allerdings, was passiert wäre, wenn ich ihm doch gesagt hatte, dass ich zumindest die pekuniären Gründe nachvollziehen kann, die Theo Müller dazu bewogen haben, schon vor vielen Jahren in die Schweiz zu ziehen, damit seine Erben, sollte er mal das Zeitliche segnen, keine 200 Millionen Euro an Steuern dem Fiskus überweisen müssen. Wie ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann? Ganz ehrlich? Gegenüber dem Finanzamt? 

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