Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Erst Wunderland, jetzt abgebrannt

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Manche Leser werde ich nie verstehen, ihre Beweggründe nicht akzeptieren können, obwohl ich sie seit Jahren kenne und ihre Haltung zu den wirklich wichtigen Fragen zur Bewältigung von Krisen in unserem sozialen und wirtschaftlichen Miteinander zu schätzen weiß. Zu diesen Leuten gehört auch der Mann, der mir diese Zeilen zum erneuten (teilweisen) Lockdown mitgeteilt hat: "Wenn im Kapitalismus alles, was Spaß, macht (coronabedingt) verboten wird, das tägliche Lohnarbeiten selbst aber nicht, dann wird dem Lohnarbeiter sein Sklavendasein für das Kapital unvermittelt vor Augen geführt."  Ich weiß genau, was er damit zum Ausdruck bringen möchte, und ich habe sogar Verständnis für diesen Ansatz zu einer fundamentalen Systemkritik, für das verwendete Vokabular habe fehlt es mir komplett, weil sich der Autor damit automatisch und offenbar ganz bewusst ins Abseits drängt. Erst recht, wenn man zur Kenntnis nimmt, was er noch hinzugefügt hat: "Falls die kapitalistische Massenbespaßung irgendwann mal wieder einsetzen sollte, ändert das am Prinzip der Lohnsklaverei nichts. Es macht sie fürs arbeitende Volk nur erträglicher."  Wirklich schade, denke ich, und würde dem Mann gern ans Herz legen: Denken Sie einmal über ihre Begriffe nach, wie diese auf die Menschen dieser Zeit wirken und welche Schlussfolgerung sie hinsichtlich eine Einschätzung der Motive des Verfassers ziehen; anders formuliert wäre die Botschaft eine, die ich gern verkünden würde. Und weil mir dieser Blogeintrag bis jetzt viel zu schwermütig erscheint, schicke ich abschließend noch den Versuch eines anderen Lesers hinterher, der sich die Mühe gemacht hatte, ein paar Reime zu schütteln, um seine Meinung zur Pandemie zum Ausdruck zu bringen, nämlich diese: "Deutschland war lange Zeit ein Wirtschaftswunderland. Im Corona-Lockdown wird es jetzt abgebrannt. Maskenball wie im Halloween-Albtraum – auf Abstand und machtlos unterm Christbaum? Deutschland provokant verkommt zum Coronaschland." Ob ich das lustig finde? Ist die Frage eine ernst gemeinte? 

Weitere Blog-Einträge

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.