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Das Dilemma mit der rechten Seite

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Weil ich mir nach dem Gespräch mit dem Leser (männlich) so meine Gedanken gemacht habe, was ich davon halten soll, dass er dieses Problem hat, habe ich heute den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung aufgerufen und seine Dienste in Anspruch genommen. Mit diesem Ergebnis: Ich muss mir um meine politische Ausrichtung hinsichtlich der Partei, die ich bei der Bundestagswahl wählen werde, keine Sorgen machen, die Sache ist eindeutig. Weshalb ich nicht mal den Hauch einer Ahnung habe, was ich dem Mann in der Leitung hätte raten können, um aus seinem Dilemma herauszukommen. Dieses ist es: "Nach Auswertung des Wahl-O-Mats müsste ich eigentlich die AfD wählen, denn mit dieser Partei gab es die eindeutig größte Übereinstimmung bei den Themen", sagte er und fügte mit deutlich hörbarer Resignation in der Stimme hinzu: "Aber wie kann das sein? Ich habe mit der AfD überhaupt nichts am Hut, ich bin doch kein Rechter. Was soll ich tun?" Nun habe ich ihm wahrheitsgemäß erklärt, dass ich keine Antwort auf seine Frage habe und ihm nicht helfen kann, während ich mir in Gedanken die Frage gestellt habe, ob ein Mensch mit einer rechten Gesinnung sich immer bewusst ist, dass er eine hat, nur um dann eine Partei wählen können, die ihm das Gefühl vermittelt, kein Rechter zu sein, obwohl er eigentlich einer ist. Was den Wahl-O-Mat betrifft, so halte ich ihn persönlich eher für wenig tauglich als Hilfe bei der Entscheidung, welche Partei man wählen soll, weil ich unter anderem dem Leser zustimme, der mir heute eine Liste von Fragen geschickt hat, die der Algorithmus gar nicht stellt, was seiner Ansicht nach ein großer Fehler ist. Dies sind seine ersten fünf Fragen: "Wer sieht die Not der Armen, die die Reichen nicht sehen (wollen)? Wer hat das Brot für alle Menschen auf der Erde im Blick? Wie soll die medizinische Versorgung für alle gestaltet werden? Wer lässt die meiste menschliche Nähe zu? Wir sollten uns deshalb fragen (lassen) und dann entscheiden: Wer steht auf welcher Seite?"

 

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