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Die Sache mit der Kindheit - ich will auch ...

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Eigentlich hatte ich nicht noch einmal vor, etwas von dem Kaktus zu schreiben, der in Wirklichkeit eine Ananas ist. Aber diese Geschichte hat für mich beziehungsweise in meinem Leben eine Eigendynamik bekommen, wie ich sie als Reaktion auf einen Eintrag hier in meinem Blog ("Steht im Wohnzimmer, ist grün und blüht jedes Jahr - was ist das?" am 1. Februar) bislang noch nicht erlebt habe. Aber bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, es hätten ganz viele Leser mir geschrieben und mir mitgeteilt, um welche in Südamerika beheimate Pflanze es sich handelt - so war das nicht: Eine Kollegin im Ressort Ratgeber wollte sich nicht damit zufrieden geben, das man zwar die Pflanzenart Bromeliaceae (Ananasgewächs) herausbekommen und sogar mit der Gattung Puya etwas weiter spezifiziert hatte, aber nicht wusste: Um welche der mehr als 200 Arten genau handelt es sich denn nun?

Frei nach dem Prinzip "Man muss nur die richtige Frage stellen", um die Suchmaschine im Netz auf die richtige Spur zu bringen, war dies schließlich die Ausgangsfrage: Wie kommt der Samen einer Ananaspflanze in eine Tütchen mit vermeintlichen Kaktus-Samen, das ein kleiner Junge vor mehr als 25 Jahren von einer Kinderzeitschrift erhalten hat? Na? Noch mal kurz nachdenken? Südamerika? DDR? Solidarität? Ganz einfach: Chile. Mit diesem Zusatz war die blühende Pracht dann schnell als Puya mirabilis (chilenische Bromelie oder Riesenbromelie) entlarvt.

Aber das ist nicht der Grund, warum ich heute diese Thema noch einmal aufgreife. Nun stehe ich aber vor einem Dilemma: Wie sag ich's durch die Blume? Augen zu und durch, raus mit der Sprache: Viele Kollegen und Bekannte haben mich auf diesen Blogeintrag angesprochen, alle haben sie einen leicht verklärenden Blick bekommen, einige sogar leicht glänzende Augen, als sie mir sagten, häufig von einem freudigen Lachen begleitet: An die ABC-Zeitung kann ich mich gut erinnern, die habe ich oft und gerne gelesen. Ach damals ..." Und ich stehe da, weiß nicht um die Besonderheit dieser Erinnerungen, weil ich die ABC-Zeitung nie gelesen habe, und empfinde das als sehr schade. Und alle meine Kollegen und Freunde habe ich gefragt: Hast Du noch ein Exemplar dieser Kinderzeitung, ich würde sie gerne mal anschauen? Was soll ich sagen, die Antworten waren ernüchternd: Ich leide wirklich. Kann mir jemand helfen?

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