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Alles klar, kein Problem: Mein Mann sagt immer ...

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Vor zwei Tagen habe ich hier in meinem Blog die Anrufe und Anliegen von Lesern einfach nur wiedergeben; ohne Kommentar sowie erklärende oder kommentierende Ergänzungen. Und mittlerweile ist mir klar geworden: Das war keine schlechte Idee, das hat auch mir selbst gut gefallen. Deshalb will meinen eigenen Vorsatz "Fasse Dich kurz" mal wieder stärker mir zu Herzen nehmen; nicht ganz so radikal wie vorgestern, als ich Kritik entkräften wollte, aber doch schon mit dem nötigen Ehrgeiz, die Sachen mit wenigen Worten auf den Punkt zu bringen. Hier der Wochenüberblick mit den kleinen Geschichten; am Rande notiert und zu schade, sie ganz unter den Tisch fallen zu lassen:

Episode 1: "Ich habe Ihre Kolumne gelesen, wollte Sie unbedingt deswegen anrufen, aber ich gestehe, dass ich einerseits Ihren Namen nicht richtig aussprechen kann, andererseits mit dem Begriff 'Obmann' meine historisch gewachsenen Probleme habe. Darf ich 'Freund Reinhard' zu Ihnen sagen?" fragte mich ein Anrufer, der anschließend erstaunt war, wie einfach sich manches Problem lösen lässt. Allerdings weiß ich nicht, ob der Namenszusatz "Freund" nicht auch einen historischen belegbaren Ursprung hat.

Episode 2: "Ich lese Ihnen mal eine Überschrift vor", sagte mir ein Leser und zitierte: "90-Jähriger überfährt Hund." Zwei Sekunden Pause, ich schwieg auch, dann fragte mich der Anrufer: "Was denken Sie, wenn Sie das lesen, wer hier den Unfall verursacht hat?" Ich suchte mir die Meldung im Archiv, las sie ganz durch und stimmte dem Leser zu: "Sie haben Recht". Der Hund war dem Autofahrer ins Fahrzeug gelaufen.

Episode 3: "Das Atomkraftwerk, in dessen Sichtweite Sie aufgewachsen sind, wie Sie in der Kolumne schreiben, wie heißt das?", fragte mich ein Leser. Die Antwort hatte ich sofort parat: "Kernkraftwerk Emsland." Die Reaktion des Lesers: "Dachte ich es mir doch, das habe ich gleich an Ihrer Sprache erkannt."

Episode 4: "Ich möchte mich beschweren, weil ich die Ansetzung des Fußballspiels unserer Mannschaft in Ihrer Zeitung vermisse", sagte eine Leserin. "In welcher Liga spielt sie denn?" fragte ich zurück und war mit der Antwort "Kreisliga in Mittelsachsen" zufrieden, weil ich jetzt wusste, welche Kollegen ich anrufen muss. Aber ich war neugierig geworden, denn die Stimme klang nach "schon etwas älter", und deshalb wagte ich eine Zusatzfrage: "Warum ist das wichtig für Sie, reicht es nicht, wenn Sie montags oder dienstags die Ergebnisse in der Zeitung lesen?" Der Antwort möcht ich nichts mehr hinzufügen: "Hören Sie mal zu, junger Mann, ich bin 72 Jahre alt und fahre zu jedem Auswärtsspiel unserer Mannschaft, mit dem Fahrrad."

Episode 5: "Sie haben da heute einen Fehler in der Zeitung, einen wirklich furchtbar falschen, den müssen Sie unbedingt morgen berichtigen", formulierte ein Anrufer sein Anliegen mit Nachdruck.

Episode 6: Es gibt Schlüsselwörter oder Formulierungen, bei denen, wenn ich sie bei den Unterhaltungen mit Lesern höre, unweigerlich zum Stift greife und Striche mache. Gestern war das wieder mal der Fall: "Mein Mann sagt immer" kam in diesem Gespräch sieben Mal vor.

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