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Mal der Mond, mal eine zierliche Maus

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Bei meinen Gesprächen mit Lesern am Telefon schreibe ich (so gut und schnell es geht) immer mit oder ich mache mir stichpunktartig Notizen zum Inhalt der Unterhaltung. Später dann kopiere ich dieses Kurzprotokoll in eine Datei mit meinen gesammelten Werken. Der große Vorteil: Wenn ich mal etwas "nachschlagen" will, gebe ich einfach das Wort in die Suchfunktion des Schreibprogramms ein und kann dann unter den Treffern (Liste links) wählen, welchen Text ich komplett lesen möchte. Heute ist mir dabei aufgefallen, dass es ein Jubiläum und eine Schnapszahl sowie einen Fall von "aller guten Dinge sind drei" gab:

Die runde Zahl: "Darf ich Ihnen mal etwas zu Ihrer Sportseite sagen? Das ist mir schon lange ein Bedürfnis, gerade heute habe ich am Frühstückstisch mit meinem Mann darüber gesprochen, nachdem sich unser zehnjähriger Sohn intensiv das Bild mit David Storl angesehen und auch den Text gelesen hat, bevor er den Rest der Seite verschlungen hat", sagte mir eine Leserin. Hinterher habe ich bei der Suchfunktion "Kontakt" eingegeben, und die Liste zeigte mir 20 Treffer an. (In dem Gespräch fielen noch die Worte "zierliche Maus", "Rassekatze" und "Zuckerpüppchen".)

Die Schnapszahl: "Das ist jetzt über ein halbes Jahr her, dass ich Sie darum gebeten habe, sich dafür einzusetzen, dass die Mondphasen wieder in die Wetterkarte mit aufgenommen werden", beschwerte sich ein Leser. Bei der Suche nach dem "Mond" in meinen Protokollnotizen erzielte ich elf Treffer. Bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht: Ich habe großes Verständnis für diese Bitte und gehe auch jedes Mal ins Büro meines Chefs und berichte von dem erneuten Anruf wegen der fehlenden Mondphase. (Ein bisschen guckt er dann immer so, als würde er mich wegen dieses Anliegens auf denselben schießen wollen.)

Aller guten Dinge sind drei: "Sie haben es wieder getan, bereits zum dritten Mal, jetzt reicht es mir, ich werde Konsequenzen ziehen", sagte mir eine Anruferin. Dieser Satz hat sie zutiefst verärgert: "Ich verstand, auch wenn ich nicht wusste, um was es ging, den Artikel", hatte ich in meiner Kolumne auf der Seite Leserforum geschrieben. "Das ist falsch, das muss heißen: Auch wenn ich nicht wusste, worum es ging", erklärte mir die Anruferin den Grund für ihren Unmut. Ich erinnerte mich an beide früheren Gespräche deswegen und wiederholte meinen Standpunkt: "'Um was' ist nicht falsch, der Duden lässt es zu mit dem Hinweis darauf, dass es umgangssprachlich ist." Und weil ich auch nur ein Mensch bin, fließt mir manchmal eben auch mein Umgangsdeutsch aus der Feder beziehungsweise in die Tasten, habe ich noch ergänzt und um Verständnis gebeten: "Das ist doch nicht so schlimm, oder?" Die Leserin war anderer Meinung und will jetzt ihre Drohung in die Tat umsetzen: "Ich werde Ihre Kolumne nicht mehr lesen."

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