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Bislang habe ich geglaubt, dass Tierfreunde die aufmerksamsten Zeitungsleser sind, weil diese Experten mich wirklich häufig anrufen, wenn in einem Artikel beispielsweise die Angabe einer Gattung falsch war oder innerhalb einer Art die Spezifizierung oder der lateinische Name nicht richtig waren. Seit heute aber weiß ich, dass es noch eine andere Gruppe von Fachleuten gibt, die offensichtlich in noch größerer Zahl und noch intensiver die Zeitung nach sachlichen Fehlern durchsucht. Denn dies ist heute zwischen 10.01 und 10.06 Uhr passiert:

Drei Leser haben mich unmittelbar hintereinander innerhalb dieser kurzen Zeit darauf aufmerksam gemacht, dass in dem Artikel "Los ging's mit der Taube auf dem ...?", in dem es um die 1000. Sendung von "Wer wird Millionär?" ging, darüber informiert wird, dass die richtige Antwort auf die Frage nach der ersten deutschen Briefmarke, die 1849 in Bayern herausgegeben wurde, der Blaue Vierer war, was aber falsch ist, weil jeder Philatelist weiß, dass es die Schwarze Eins war. Insgesamt (bis 12 Uhr) haben sieben Leser mich wegen dieses Fehlers angerufen. Und diese Quote haben selbst die Tierfreunde bislang nicht geschafft.

Außergewöhnlich waren heute außerdem noch drei Gründe, die mir Anrufer genannt haben, warum sie meine Nummer gewählt hatten:

Episode 1: "Ich habe eine Überweisung an Sie", sagte ein Leser, nachdem er sich zuerst mit seinem Anliegen an eine Lokalredaktion gewandt hatte, um dann mit seiner Kritik an dem Gehalt des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der pro Jahr 350.000 Euro erhält, bei mir zu landen.

Episode 2: "Was ich schon immer mal loswerden wollte ...", sagte ein Anrufer zu Beginn und fügte hinzu: "Aber weil ich bislang niemanden kannte, der mir geeignet schien, sich das anzuhören, möchte ich jetzt gerne mit Ihnen reden." Warum dieser Mann aber gerade mit mir darüber sprechen wollte, dass Väter es viel schwerer als Mütter haben, wenn sich das Paar getrennt hat, die Betreuung des Kindes zu regeln ist und die Nähe zum Sohn oder zur Tochter ein wesentliches Wohlfühlfaktor ist, hat sich mir bis zum Ende des Gesprächs nicht erschlossen; es gibt wenige Themen, bei denen ich nicht mitreden kann, aber dies ist eines davon.

Episode 3: "Bin ich da bei der Bild-Zeitung?", fragte mich ein Leser. Meine Antwort, dass er sich da wohl bei der Telefonnummer vertan hätte und dass er mit dem Leser-Obmann "Freien Presse" spreche, hat ihn allerdings zunächst dazu bewogen, erst einmal zu lachen. Denn der Anrufer hatte einen Scherz gemacht, wie ich dann aus seiner Kritik, dass ihm in der Zeitung die Fotos viel zu groß seien und er lieber mehr Texte lesen möchte, schließen konnte. Ob ich auch gelacht habe? Ich bin ein höflicher Mensch und habe deshalb ...; lieber nicht, ein paar Geheimnisse will ich mir bewahren.

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