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Dies war wieder eins von diesen Gesprächen ...
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Es ist mal wieder soweit, denn Freitag ab eins mache ich meins: Auch in dieser Woche gab es wieder viele kleine Randnotizen bei meinen Gesprächen mit Lesern, die in meinen Kurzprotokollen stehen, aber nicht genügend "Substanz" haben für einen eigenen Eintrag hier in meinem Blog, aber auch nicht unter den Tisch fallen (wahlweise auch unter den Teppich gekehrt werden) sollen:
Episode 1: Dies war eins von den Gesprächen, die mich (aber vermutlich wohl sonst niemanden) in Verzückung versetzt haben, weil etwas Außergewöhnliches passiert ist. Denn es ist eher die Regel, dass Anrufer, wenn sie mir ihr Anliegen vortragen, nur eine Redewendung von Bedeutung (nur für mich) in ihre Sätze einbauen. Und zwei dieser Mittel einer etwas robusteren, aber deshalb nicht weniger prägnanten sprachlichen Rhetorik sind schon die Ausnahme. Deshalb liegt diese Leserin mit drei solcher Floskel während eines einzigen Gesprächs, ohne von mir unterbrochen zu werden, aber Sätze würde ich das auch nicht nennen, einsam an der Spitze; es ging um alternative Energien, speziell um Windkraftanlagen. Den ganzen Satz bekomme ich nicht mehr auf die Reihe, nur dem Sinne nach: Die Frau befürchtet, dass noch mehr davon "weiß der Geier wohin" kommen, bevor die Anwohner "schieß mich tot" merken, wie ihnen geschieht, weil irgendjemand in den verantwortlichen Amtsstuben "ein Rad abhat".
Episode 2: Dies war eins von den wirklich seltenen Gesprächen, in denen ich mich tatsächlich mit den Anrufern streite, weil erstens ihre Haltung in meinen Augen absurd ist, während sie sich zweitens rigoros gegenüber jeder Form und Art von Gegenargumenten verschließen. Es reicht, wenn ich jetzt von dem Thema und der Quintessenz seiner Aussagen berichtet, um zu verstehen, warum wir am Ende beide (ich etwas weniger erregt als der Anrufer) unzufrieden mit dem Verlauf der Unterhaltung waren: Der Mann ist fest davon überzeugt, dass es viel weniger Tote und Verletzte auf Deutschlands Straßen geben würde, wenn man alle Bäume am Fahrbahnrand fällen würde, und Tempolimits würden nicht zu mehr Sicherheit führen.
Episode 3: Dies war eins von den Gesprächen, bei denen ich komisch sein will, der Anrufer meinen Humor nicht versteht und es zu einem Missverständnis kommt, das beim Anrufer das Gefühl hinterlässt, das dort jemand als Leser-Obmann arbeitet, der an seinen Umgangsformen feilen sollte. Das Anliegen des Lesers: "Ich würde gerne mal mit Ihnen über Gleich- und Wechselstrom sprechen beziehungsweise das Problem der Hausbesitzer beleuchten, das sie haben, wenn sie ihren Strom ins Netz einspeisen wollen." Meine Reaktion darauf: "Ach so, AC/DC, nicht so mein Geschmack, etwas zu hart, aber wir können gerne darüber reden." Die Reaktion des Lesers: Schweigen.
Episode 4: Dies war eins von den Gesprächen, bei denen mal ich, was natürlich die absolute Ausnahme ist, von dem Anrufer mit nur einem Satz schwindelig geredet wurde; soll heißen: Ich wusste auf diese Aussage sekundenlang keine Antwort, weil ich große Mühe hatte, den Inhalt dieser Worte richtig zu verstehen und einzuordnen. Nennen wir es doch einfach beim Namen: Ich war überfordert. Jeder selbst möge überprüfen, ob es ihm bei diesem Satz in den ersten Sekunden nach dem Hören anders ergangen wäre. Der Leser sagte zu mir: "Das kann niemand einfach so nicht an der Realität vorbei ignorieren." Und? Verstanden? Hat dieser Satz überhaupt einen Sinn? Oder hat sich der Anrufer nur versprochen?
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