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Einspruch, das ist eine Suggestivfrage

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Wenn Fragen die Antwort bereits enthalten oder der Person, der sie gestellt wird, eine Antwort in den Mund legen sollen, nennt man das eine Suggestivfrage; sehr beliebt sind sie in Gerichtsfilmen mit der Einleitung "Einspruch, Euer Ehren, das ist eine ...". Nun kommt es fast immer bei meinen Gesprächen mit Lesern zu dem Punkt, an dem die Anrufer mir eine Frage stellen; aus den unterschiedlichsten Motivationen heraus und mit den verschiedensten Zielen, etwas bei mir zu erreichen. In dieser Woche sind mir zwischen zehn und zwölf eine ganze Reihe von Lesersuggestivfragen gestellt worden, ich möchte von diesen Beispielen berichten, wobei ich mir meine Antworten erspare, weil sie sich von selbst ergeben; das denke ich, also versuchen wir es mal, wer die Antwort trotzdem erfahren möchte, kann mich Anrufen oder mir eine Mail schicken:

Episode 1: "Kann eine Behörde mich zwingen, ein Formular auszufüllen, mit dem ich meinen Anspruch auf eine Geldzahlung geltend mache, obwohl ich meine rechte Hand gebrochen habe und mit der linken nicht schreiben kann?", fragte mich ein Leser und fügte hinzu, dass dies wohl eine gute Geschichte für die Zeitung sei.

Episode 2: "Bei uns hier in der Region gibt es Widerstand gegen Windkraftanlagen. Kürzlich hatte ich Besuch von Freunden aus Bayern, die in einer Stadt leben, die etwa 70 Kilometer vom Atomkraftwerk Temelin in Tschechien wohnen. Können Sie sich vorstellen, was die mich gefragt haben, als ich ihnen erzählte wie groß der Protest hier gegen die Windmühlen ist?", fragte mich eine Leserin, die zu diesem Thema aber keinen Leserbrief schreiben wollte.

Episode 3: "Ich habe heute in der Zeitung gelesen, dass die Sachsen im Durchschnitt 46,4 Jahre alt sind. Die Zahl kann nicht stimmen. In meiner Nachbarschaft und ganz bestimmt auch im gesamten Ort leben überwiegend alte Leute, die jungen sind doch alle weggezogen. Können Sie mal recherchieren, wie dieser Fehler passieren konnte?", fragte mich ein Leser im Rentenalter, der mir auch noch erzählte, dass er im Seniorenkreis sehr aktiv ist und die Zeitung viel zu selten über die Aktivitäten des Vereins berichten würde.

Episode 4: "Ich wohne in unserer Stadt zwei Straßen weiter als das Standesamt. Wenn die Paare mit der Hochzeit fertig sind, setzt sich von dem Gebäude immer eine Fahrzeugkolonne in Bewegung, und was soll ich Ihnen sagen: Jedes Mal artet das in ein Hupkonzert aus; fast täglich ist das so, will ich noch hinzufügen. Können Sie etwas dagegen unternehmen?", fragte mich eine Leserin, die nichts gegen das Feiern hat, weil man sich über etwas freut, aber was zu laut ist, ist zu laut.

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