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Mit Rätsel: Wer findet den Fehler?

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Mitunter macht es Lesern am Telefon viel Spaß, mich ein bisschen auflaufen zu lassen und sich selbst die Bestätigung zu liefern, dass sie erstens in der Zeitung mal wieder einen für Unwissenheit und Dummheit stehenden Fehler gefunden haben und dass sie selbst, weil auch der Leserobmann es nicht besser weiß, ganz schön klug sind. Heute ist das einem Anrufer erneut eindrucksvoll gelungen. Aber weil ich nicht alleine als ausgesprochen dumm dastehen möchte, mache jetzt einfach mal an dieser Stelle den Test. "Lesen Sie sich doch bitte mal die Meldung auf der Seite Sachsen durch und sagen mir, ob Ihnen daran etwas auffällt", sagte der Mann in der Leitung. Ich tat, wie mir empfohlen war, und las:

"Reifendiebe haben am Wochenende in Sachsen einen Schaden von weit über 60.000 Euro angerichtet. In Freiberg öffneten Kriminelle in der Nacht zum Samstag per Schweißgerät einen Container und nahmen 25 komplette Sommerreifen-Sätze im Versicherungswert von mindestens 50.000 Euro mit. Auch ein Autohaus in Uhyst (Kreis Görlitz) wurde in der selben Nacht von Dieben heimgesucht. Die hätten bei drei Autos die Reifen abgeschraubt und die Wagen auf Steine aufgebockt, berichtete die Polizei. Der Schaden wurde mit 13.400 Euro angegeben."

Jeder möge doch, bevor er mit dem Lesen fortfährt, einen Augenblick lang überlegen und sich selbst die Frage stellen: Was ist falsch in dieser Nachricht? Was ich schon angedeutet habe: Ich habe es nicht herausgefunden, mir ist nichts aufgefallen. Etwas will ich bei der Fehlersuche auf die Sprünge helfen (und dabei natürlich auch etwas Zeit fürs Nachdenken schinden).

Erstens: Der Fehler ist keine falsche Zahlenangabe.

Zweitens: Auch eine falsche geografische Angabe ist es nicht.

Drittens: Alle angegeben Zeiten entsprechend der Wahrheit.

Viertens: Die kausalen Zusammenhänge sind ausnahmslos richtig.

Fünftens: Orthografisch und grammatikalisch gibt es keine Unzulänglichkeiten.

Sechstens: Stilblüten sucht man vergebens.

Nun müsste ich eigentlich an dieser Stelle des Rätsels Lösung liefern, und das will ich auch gleich tun, doch vorher möchte ich noch betonen, weil auch das mir ein paar Sekunden garantiert, die ich gerne zum Überlegen zur Verfügung stellen möchte, dass ich mich für dieses Nichtwissen nicht besonders schämen werde, weil ich davon ausgehe, dass bis zu diesem Zeitpunkt vermutlich die meisten Leser dieses Blogeintrags gleichfalls den Fehler noch nicht entdeckt haben, oder irre ich mich da? Also:

"Man kann von einem Auto nicht die Reifen abschrauben, das ist Blödsinn, höchstens die Räder lassen sich abmontieren, bevor man das Auto dann auf Steine aufbocken kann", erklärte mir der Anrufer. Zunächst habe ich das für Wortklauberei gehalten, davon aber nicht gesprochen, bevor ich mich von dem Mann verabschiedet habe, aber dann habe ich beide Wörter in die Suchmaschine eingegeben, und was soll ich sagen: Die ersten Treffer waren alles Händler, die beides verkaufen: Reifen und Räder.

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