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Wir sind uns einig: Reden hilft immer
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Dies ist ein Geständnis: Im Vollbesitz meines Einschätzungsvermögens, geschult durch mehr als 4000 Gespräche mit Lesern, habe ich genau gewusst, was ich tat, als ich in meiner Kolumne "Erste Schritte" auf der aktuellen Seite Leserforum geschrieben habe, dass der Mut, eine klare Position zu einem Thema zu haben und diese auch möglichst öffentlich kundzutun, ein Anfang für Veränderungen sein kann. Zwei Stunden lang haben heute zwischen zehn und zwölf ununterbrochen Anrufer diese Gelegenheit genutzt, die gute Idee gleich in die Tat umzusetzen und beim Leserobmann anzufangen. Es folgt jetzt eine Liste mit einer Auswahl der von den Lesern angesprochenen Anliegen; ohne Kommentar und der Reihe nach:
Episode 1: "Ich würde mir wünschen, dass die Männer nicht immer glauben, mit uns Frauen alles machen und uns ständig über den Tisch ziehen zu können, und dass die Gleichberechtigung endlich ganz und gar und in allen Bereichen vollzogen wird", sagte eine Leserin, die sich seit Jahren mit männlichen Vertretern einer kommunalen Behörde herumschlägt und nach eigenen Worten "die Schnauze voll hat".
Episode 2: "Die fehlende Rücksichtnahme unter den Menschen empfinde ich persönlich als ein großes Übel und als eine von vielen Ursachen dafür, dass die Dinge im Kleinen und auch im Großen derzeit aus dem Ruder laufen", meinte ein Anrufer, der mir als Beispiel nannte, wie sehr es ihn aufregt, wenn Leute in öffentlichen Verkehrsmitteln lautstark telefonieren und alle anderen Fahrgäste an diesem Gespräch teilhaben lassen; ob sie wollen oder nicht, dem Zuhören könne man sich nicht entziehen.
Episode 3: "Meiner Meinung nach ist ein Grund dafür, dass die Menschen immer ungeduldiger, teilweise sogar aggressiver und ohne Toleranz miteinander umgehen, weil heutzutage den Kindern sowohl in der Schule als auch im Elternhaus kaum noch echte Werte vermittelt werden", sagte eine Leserin, die sich große Sorgen macht, was aus unserer Gesellschaft noch werden soll, wenn man beobachtet, womit sich junge Leute beschäftigen.
Episode 4: "Ich kann es kaum ertragen, dass es in einer eigentlich reichen Gesellschaft so viel Armut gibt", meinte eine Anruferin, die damit einen, ihren allergrößten Wunsch verbindet: "Das Geld muss gerechter verteilt werden, damit es keine Menschen geben muss, die in Angst und Sorge vor der Zukunft leben müssen. Diese Menschen geben das Geld dann auch aus, was gut für die Wirtschaft wäre, also hätten alle nur Vorteile davon."
Episode 5: "Denk ich an Deutschland in der Nacht", zitierte ein Leser zu Beginn den Dichter Heinrich Heine, bliebe dann allerdings nicht beim "Wintermärchen", sondern sagte: "Wenn ich so etwas lese, mache ich mir wirklich große Sorgen um unsere Sprache, so etwas kann man doch nicht zulassen." Angerufen hatte der Mann mich, nachdem er den Artikel "Was gibt's Neues in der StVO?" heute auf der Seite Ratgeber gelesen hatte, und aufgeregt hatte er sich über diese Tendenz: "Übergreifend über alle Verkehrsteilnehmer ist die Neufassung des Textes hinsichtlich seiner Geschlechtsneutralität. Hieß es bisher Radfahrer, so spricht man jetzt von Radfahrenden, einst war die Rede von Fußgängern, jetzt von zu Fuß Gehenden, und aus den Verkehrsteilnehmern werden am Verkehr Teilnehmende."
Episode 6: "Ich weiß gar nicht, wo ich meiner Wut noch hin soll, also geht jetzt diesen ersten Schritt, rufe Sie an und erzähle von meinen Gefühlen, sind Sie damit einverstanden?", fragte mich eine Leserin, die mir dann erzählen durfte, wie es in ihrem Inneren aussieht, wenn sie Artikel wie den heutigen mit der Überschrift "Ein weiterer V-Mann auf der Verdächtigenliste" liest und weiß, dass solche Menschen "mitten unter uns" leben.
Episode 7: "Erklären Sie mit bitte, warum die DDR eine Diktatur war, weil ich das immer wieder bei Ihnen in der Zeitung lese", bat mich eine Leserin, die mich damit, wie sie selbst sagte, etwas aus der Reserve locken wollte, was ihr auch gelang, weil ich mich sofort in der Defensive sah. Letztendlich ging es ihr aber, wie sie mir weiter erklärte, dass es für sie ein wichtiges Anliegen sei, etwas gegen das ihrer Meinung nach schlechte Bild der DDR in der öffentlichen Wahrnehmung zu tun, und dass dieser Anruf bei mir eben auch ein erster Schritt sei.
Episode 8: "Bei meiner Bank bekomme ich 0,5 Prozent Zinsen auf meine Sparguthaben, die Inflationsrate ist mindestens viermal so hoch, muss ich noch etwas hinzufügen?", fragte mich ein Leser; er musste nicht, ich hatte verstanden, das Finanzsystem ist durchaus ein zu hinterfragendes Übel unserer Zeit, ich war seiner Meinung, auch wenn wir beide keine Idee hatten, was wir mit dieser Erkenntnis weiter anfangen können; doch sie auszusprechen, tut gut.
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