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Von Tönen - den lauten und den schönen

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Diese Redewendung bringt es absolut auf den Punkt: Dieser Schuss ist gewaltig nach hinten losgegangen. Allerdings möchte ich betonen, bevor ich darüber berichte, was heute passiert ist, dass es mir auch diesmal nicht darum geht, hier in meinem Blog den Ärger und Frust abzuladen, der mich beschleichen könnte, es aber nicht tut, weil er sich in Wirklichkeit in einem vernachlässigbaren Bereich bewegt, sondern dass es wie immer mein Anliegen ist, lediglich einen Bericht über das abzugeben, worüber die Leser der "Freien Presse" heute mit mir reden wollten. Also dann:

In meiner Kolumne "Dieser Ton kommt an" auf der aktuellen Seite "Leserforum" habe ich versucht, quasi wie in einem Plädoyer mich dafür stark zu machen, dass die Leser und ich von den Unterhaltungen am Telefon viel mehr profitieren, wenn die Anrufer trotz ihrer großen Verärgerung wegen eines Berichts oder Fotos in der Zeitung darauf verzichten, einfach nur zu schimpfen, sondern wenn sie versuchen, mit einer konstruktiven Kritik in einem höflichen Gesprächston mir ihre Meinung zu erklären, und wenn sie Wert darauf legen, dass ich etwas dazu sagen darf und meine Haltung zu dem Problem darlegen kann, bevor ich dann immer sage: "Ich unterrichte die Kollegen und die Chefredaktion darüber, dass sie angerufen haben, und erläutere ihnen  die Gründe für Ihren Unmut." Was soll ich sagen, so war es: Neun Leser haben mich heute angerufen, und fünf davon haben nur geschimpft und wenig Wert darauf gelegt, dass ich etwas dazu zu sagen habe. Es folgen jetzt nur die Inhalte, ausnahmsweise keine Zitate der Worttiraden, ich bitte um Verständnis.

Zwei Leser haben sich mit deutlichen und deftigen Worten darüber beschwert, dass die heutige Karikatur (Seite "Kommentar & Hintergrund") auf keinen Fall zu akzeptieren sei und sie keine Toleranz dafür aufbringen können, weil sie sich über eine mögliche militärische Aktion der USA in Syrien lustig macht und sich auf diese Weise auf die Seite der Kriegsbefürworter stellt; ein möglicher Krieg tauge nicht als Thema für eine Karikatur.

Nicht weniger direkt und unmissverständlich hat sich eine Leserin (ich betone: eine Frau) über den Artikel "Alice Schwarzer erwartet neue Rebellion der Frauen" (heute auf der Seite "Aus aller Welt") beschwert, weil es ihrer Ansicht nach darin nur darum gehe, auf der Grundlage einer fragwürdigen Umfrage dieser Feministin für ihre keinesfalls zutreffenden Einschätzungen ein Podium zu verschaffen; Alice Schwarzer möge endlich in Rente gehen, der Feminismus sei unzeitgemäß.

Zehn Tage nach dem Erscheinen des Artikels "Einnahmen der Ärzte gestiegen" auf der Titelseite der "Freien Presse" haben zwei weitere Leser (Nummer sieben und acht) mir heute ihre Meinung dazu mitgeteilt, weil sie sich gar nicht mehr beruhigen können angesichts dieser Darstellungsweise, das die Ärzte als raffgierige und nur auf das Geld bedachte Menschen hinstellt; ein ganzer Berufsstand werde schlecht gemacht, zumal jeder weiß, dass die meisten Mediziner mit einem aufopferungsvollen Enthusiasmus ihrer Tätigkeit nachgehen.

Schlussbemerkung: Bei alle fünf Gesprächen habe ich zumindest versucht, zu argumentieren und meine (in allen Fällen andere) Meinung zumindest anklingen zu lassen. Drei dieser Anrufer haben mir bestätigt, die heutige Kolumne auf der Seite "Leserforum" gelesen zu haben.

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