Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Was ist das: Erst bitter und dann süß?

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Bei der Sichtung der Liste mit den Gesprächen heute zwischen zehn und zwölf ist mir, da ich mir Gedanken darüber mache, worüber ich nun schreiben könnte, gerade aufgefallen, dass ich, was tatsächlich sehr selten ist, gleich bei drei Kurzprotokollen spontan ein "BG" ans Ende gesetzt habe, was bedeutet, dass ich sie wegen ihrer Originalität für geeignet halte, in meinem Blog erwähnt zu werden. Deshalb suche ich jetzt nicht nach einem weiteren gemeinsamen Nenner, sondern erzähle der Reihe nach:

Episode 1: "Das können Sie nicht machen, das hat er einfach nicht verdient, das müssen Sie unbedingt gleich morgen in der Zeitung richtigstellen", meinte eine Leserin, die sich sogleich dafür entschuldigte, dass sie sehr aufgeregt sei und deshalb Mühe habe, die passenden Worte zu finden und in ganzen Sätzen zu reden. Keine Problem für mich, ich ließ sie also erst ein paar Mal durchatmen, bevor ich sie darum bat, mir den Artikel zu nennen, der ihr Gemüt auf solche Weise in Wallung gebracht hatte. Weil mir spontan kein anderer Promi einfiel, über den in den vergangenen Tages etwas zu lesen war, ging ich davon aus, dass die Frau in der Leitung unseren Bundespräsidenten meinte und ihr der Kommentar zu seiner Olympia-Absage nicht gefallen hatte, doch dem war nicht so. Die Anruferin las mir die Überschrift des Artikels vor, der sie veranlasst hatte, meine Nummer zu wählen: "Chicorée: weiß, knackig, bitter" heute auf der Seite Wirtschaft. Den weniger guten Ruf dieses Gemüses sehe sie weiter beschädigt, weshalb sie mich bat, diesen Hinweis bei nächster Gelegenheit zu veröffentlichen: "Den Stil entfernen und den Chicorée kleinschneiden, mit einer ebenfalls kleingeschnittenen Banane vermengen, ein bisschen Öl, etwas Zitronensaft und einen Löffel Zucker hinzugeben, dann schmeckte er nämlich keinesfalls mehr bitter, sondern ist eine echte Leckerei."

Episode 2: "Hat sich eigentlich mal schon jemand Gedanken gemacht, was da alles passieren kann, wenn das tatsächlich Wirklichkeit wird?", fragte mich eine Leserin, die mit mir über den heutige Artikel "Jungfernflug mit einem Grippemittel" (auch Seite Wirtschaft, aber die andere) und darüber reden wollte, dass die Deutsche Post darüber nachdenkt, demnächst die Pakete mit Drohnen auf dem Luftweg zuzustellen. An dieser Stelle möchte ich nur kurz anmerken, dass ich dieses Thema - sowohl bei Amazon als auch bei der DHL - eigentlich nicht wirklich ernst genommen habe, weshalb ich jetzt gespannt darauf war, was die Anruferin mir mitteilen wollte. Diese Bedenken hat sie geäußert: "Wenn dann irgendwann lauter kleine Minihubschrauber durch die Lüfte fliegen, wird man doch kaum verhindern können, dass es zu Karambolagen untereinander ober beispielsweise mit Vögeln kommt, und schlimmer noch, dann fallen plötzlich kaputte Drohnen vom Himmel." Dieser Gedanke war mir auch schon gekommen, der zweite aber war mir neu: "Und ich vermute, dass jetzt schon kriminelle Typen in Lauerstellung sind, um diese fliegenden Paketzusteller mit Waffengewalt vom Himmel holen, um sich den Inhalt der Pakete unter den Nagel zu reißen."

Episode 3: Es haben mich Leser angerufen und wollten mit mir über den Artikel "Streit unterm Tannenbaum: Dresden attackiert Erzgebirge" in mehrere Lokalteilen und darüber sprechen, dass sich die Landeshauptstadt Dresden aufmacht, dem Erzgebirge den Status "Weihnachtsland" streitig zu machen und sich selbst zur "Weihnachtshauptstadt" emporzuschwingen. "Das darf man sich nicht bieten lassen", sagte beispielsweise eine Anruferin und meinte noch: "Wir müssen uns wehren." Ein anderer Leser sagte im Brustton der Überzeugung: "Die sollen sich nur ja warm anziehen." Allen habe ich geraten, ihre Überzeugung in geschriebene Worte zu fassen und mir den Text zu schicken, damit ich ihn als Leserbrief veröffentlichen kann; diskutiert habe ich über dieses Thema nur mit einem Leser, und das kam so: "Wie ist denn ihre Meinung dazu?", fragte mich Anrufer, und geantwortet habe ich dies: "Ich habe keine." Daraufhin sagte der Mann: "Wie, Sie haben keine Meinung, man muss doch eine Meinung dazu haben, das interessiert Sie wohl nicht?" Meine Antwort leitete dann die Diskussion ein, auf die ich aber nicht weiter eingehen möchte: "Das stimmt", habe ich geantwortet.

Weitere Blog-Einträge

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.