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Von hinten durch die Brust ins Auge
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Manchmal beschleicht mich die Angst, dass in naher oder ferner Zukunft jemand auf die Idee kommen könnte, dass der Leserobmann der "Freien Presse" mit den Lesern auch skypen könnte, weil das nun mal mittlerweile eine gängige und weit verbreitete Art der Kommunikation ist und man sich dieser Art, sich mit Mitmenschen zu unterhalten, während man sich dabei auch in die Augenschauen kann, nicht verschließen dürfe. Natürlich wüsste ich die Vorteile zu schätzen, dass man die Person sieht, mit der man sich unterhält, und würde mir so mancher Unterhaltung den Umweg über die Feststellung "Ihre Stimme klingt so jugendlich" sparen können, um herauszubekommen, welcher Generation (ich betone) die Anruferin und der Anrufer angehört. Was jedoch heute passiert ist, war eine echte Premiere, denn es gab diesen einen Moment, als ich gedacht und es dann auch ausgesprochen habe: "Alles wäre viel einfacher, wenn ich Sie jetzt sehen könnte." Und das kam so:
"Sie sind doch sportlich, oder?"
"Wie kommen Sie darauf?"
"Ich meine, den einen oder anderen Blog gelesen zu haben, in dem Sie dazu was geschrieben haben."
"Also gut, drücken wir es mal so aus: Ich bemühe mich?"
"Dann machen Sie auch Gymnastik?"
"Eigentlich schon, mehr oder weniger regelmäßig; vor allem als Ausgleich zum Ausdauersport."
"Und was da so genau? Nicht dass ich besonders neugierig erscheinen möchte, aber man hat ja so bei der einen oder anderen Art so seine Vorstellungen, was der Mensch in der Lage ist, seinem Körper zuzumuten."
"Na gut, allgemein viel Dehnen, seit kurzem auch intensiv Pilates und Qigong, Yoga soll demnächst dazu kommen, wenn meine Lehrerin dann mal Zeit für mich hat; daran scheitert es gerade."
"Dann würde ich Ihnen mal einen Vorschlag machen. Dazu muss ich aber wissen: Haben Sie beide Hände frei oder müssen Sie den Hörer halten."
"Ich trage ein Headset, habe die Hände also frei."
"Reicht die Strippe, damit Sie sich hinstellen können?"
"Ich stehe."
"Können Sie auch noch einen oder zwei Ausfallschritte nach vorne machen?"
(Pause, drei Sekunden später)
"Da bin ich wieder, der Verbindungsstecker zwischen Headset und Telefon hatte sich gelöst. Also gehen kann ich nicht, tut mir leid."
"Na dann muss es eben auch so gehen. Jetzt stellen Sie sich bitte mal vor, dass Ihre Beine plötzlich wegsacken und sie Gefahr laufen, der Länge nach hinzufallen."
"Ich stelle mir das vor; das Gefühl ist nicht gerade angenehm, ich leide noch unter posttraumatischen Flashbacks, wenn es um Stürze geht."
"Egal, Sie sollen ja nicht wirklich fallen."
"Dem Himmel sei Dank."
"Nun reißen Sie, quasi als Reflexbewegung, die Arme hoch, um mit ihren Händen, weil Sie gleich auf die Nase fliegen, das Gesicht und den Kopf zu schützen."
"Hoffentlich kommt jetzt mein Chef nicht rein und sieht mich; was ich ihm sagen würde, ich weiß es nicht. Und nun?"
"Strecken Sie Ihre Arme."
"Wie meinen Sie das?"
"Na so, wie ich sage, strecken Sie Ihre Arme aus, die Ellbogen sind nicht angewinkelt."
"Habe ich gemacht."
"Wo sind Ihre Hände?"
"Ich verstehe die Frage nicht."
"Wo sind Ihre Hände?
"Am Ende der Arme, wo sie immer sind."
"Sie Scherzbold, ich meine: Schützen Ihre Hände noch Ihren Kopf, weil Sie doch gleich stürzen?"
"Ich fühle mich, glaube ich, ein bisschen, als würde ich gleich einen schlimmen Fehler machen. Alles wäre viel einfacher, wenn ich Sie jetzt sehen könnte, denn dann könnten Sie mir diese Bewegung vormachen. Also: Ich strecke meine Arme aus, die Hände sind vorn, nicht im Gesicht, die Ellbogen sind gestreckt."
"Ganz ruhig, eine Gefahr besteht nicht, eine versteckte Kamera gibt es auch nicht. Aber wir sind auch am Ende, ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit, Sie können sich wieder hinsetzen."
"Würden Sie mir dann bitte freundlicherweise sagen, worauf Sie hinauswollen?"
Die Leserin hat mir den Grund genannt. Sie habe heute auf der Seite Ratgeber den Artikel "Vorsicht, Glatteisgefahr!" gelesen, und sie habe mich nur auf eine anschauliche Art und Weise mitteilen wollen, was in dem Artikel leider nicht ganz stimmen kann. Also habe ich mir den Bericht noch einmal in Ruhe durchgelesen, und ich muss zugeben, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich endlich die Stelle gefunden und festgestellt habe, was die Frau in der Leitung gemeint hat. Soll ich es verraten? Nein, ich möchte heute etwas gemein sein, also: Das muss jetzt jeder selbst herausfinden.
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