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Und ich denke: Reden ist Silber, Schweigen ist ...
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Manchmal bin ich sprachlos; das kommt nicht oft vor, weil Reden zu meinen eher ausgeprägten Talenten gehört, aber wenn mir ein Leser seine Meinung mitteilt und ich sekundenlang gar nicht weiß, wie ich dazu stehen soll, was ich da gerade erfahren habe, dann schweige ich lieber und lasse es erst mal sacken, bevor ich mich zu einer womöglich emotionalen Äußerung hinreißen lasse, die ich später bereue, weil mir vor Schreck echte sachbezogene Gegenargumente erst Minuten später eingefallen sind. Vier Beispiele, und ich lasse auch jetzt die Meinungen unkommentiert im Raum stehen.
Diese Meinung bezieht sich auf den Artikel "Tausende müssen nach Schule pauken", in dem es um die große Anzahl an Schülern ging, die auf Nachhilfe angewiesen sind: "Leider gibt es zu wenige gut ausgebildete kompetente Lehrer, die es verstehen, den Unterrichtsstoff so zu vermitteln (anschaulich und interessant), dass es auch jedes Kind verstehen kann. Es muss doch möglich sein, Kinder in der festgelegten Unterrichtszeit den lehrplanmäßigen Stoff zu vermitteln."
Dieser Leser hat uns einen Brief zum Artikel "Freien Hebammen in Sachsen droht ab Sommer 2015 das Aus" geschrieben, und er meint: "Was haben Hebammen und Atomkraftwerke gemeinsam? Sie finden keinen Haftpflichtversicherer. Der Staat wollte unbedingt Atomkraft haben, also trugen und tragen bis heute die Steuerzahler das gesamte Risiko. Die maximale Schadenssumme bei einem Gau mitten in Deutschland wurde auf sechs Billionen Euro geschätzt. Dafür könnte man sechs Millionen Mal je eine Million Euro Schadensersatz zahlen."
Zum Artikel "Katholische Lehre erreicht oft das Kirchenvolk nicht mehr" und die darin angesprochene Problematik der Wiederheirat von geschiedenen Christen meinte dieser Leser: "Wer seine Bibel sorgfältig studiert, der ist vom Standpunkt Roms ebenso irritiert wie von der Praxis der evangelischen Kirchen. Wenn eine Scheidung nach Ehebruch durch den Partner erfolgte, dann darf der andere Teil des Ehepaares selbstverständlich auch weiterhin in der Gemeinde mitarbeiten und Brot und Wein als das Abendmahl (...) einnehmen. Und im Falle der Wiederheirat gilt dies ebenso für jeden, der die vorangehende Scheidung gegen den eigenen Willen und dabei auch schuldlos im biblischen Sinne hat hinnehmen müssen (...); allerdings auch nur dann."
Berichte über Elektro-Autos hat es mehrere in jüngster Zeit in der "Freien Presse" gegeben, weshalb diesem Leser offensichtlich der Kragen geplatzt ist: "In unregelmäßigen Zeitabständen wird den unbedarften Lesern dieser technische Nonsens aufs Auge gedrückt. Kein Wort über teure, schwere Akkus und deren Entsorgung nach wenigen Jahren, kein Wort zu der unbequemen und zeitaufwändigen Ladeprozedur. Auch um die Frage, woher denn eigentlich der Strom an den Ladestationen kommt, gehen die Publikationen ängstlich herum. (...) Elektromobilität ist - leider - eine einzige große Mogelpackung."
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