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Auge und Verstand meinen es nur gut

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Mein heutiger Blogeintrag ist ein kurzer, denn es geht mir um einen Test. Seit geraumer Zeit verschicke ich nämlich an Leser, die mich per Mail über einen ihrer Meinung nach schlimmen Fehler in der Überschrift eines Artikels hinweisen und mit deutlichen Worten zum Ausdruck bringen, wie verärgert sie deswegen sind, und dass sie sich fragen, wie so etwas überhaupt möglich ist, diesen Satz. Ich bitte sie, die folgenden Zeilen zu lesen und dabei für einen Moment zu vergessen, dass es Rechtschreibregeln gibt:

Gmäeß eneir Sutide eneir Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems. (Eine Quelle kann ich nicht nennen, weil es offensichtlich keine gibt, denn der Text kursiert seit fast zehn Jahren im Internet, ohne dass ich einen Autor habe ausfindig machen können.)

Mir geht es dabei darum: Auge und Verstand sind in der Lage, diesen Text ohne weiteres zu lesen, besonders viel Anstrengung und Aufmerksamkeit sind gar nicht einmal nötig. Die Sache hat aber eine Kehrseite: Auge und Verstand korrigieren leider manchmal auch Fehler mehr oder weniger automatisch, wo sie eigentlich gefunden und korrigiert werden sollten. Und weil das so ist und kein Kollege davor geschützt ist, dass falsch geschriebene Wörter in der Zeitung stehen, passiert das gelegentlich, und dann melden sich Leser bei mir. Wie beispielsweise nach dieser Nachricht in der Zeitung:

"Die Basketballer von Bayern München haben die Top-16-Runde der Euroleague erreicht. Der Bundesliga-Spitzenreiter zog dank der Schützenhilfe von Malaga in die zweite Gruppenhase der Königsklasse ein."

Und? Den Fehler sofort bemerkt oder haben Auge und Verstand ihn automatisch korrigiert? Wie gesagt: Seit kurzem verschicke ich den Buchstabensalat (siehe oben) als Beispiel für dieses Phänomen. Ob ich damit bei den Lesern auf Verständnis stoße und meine Bitte um Nachsicht erhört wird, wird sich zeigen.

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