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Einstein wusste: Zwei Dinge sind unendlich

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Wenn ich mir selbst und meinem Vorsatz, hier nicht über Fußball zu schreiben, treu bleiben will, was nach der aktuellen Ausgabe der "Freien Presse" keine leichte Aufgabe ist, dann bleiben nur drei Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf, über die ich heute berichten kann. Weil ich angesichts dieser kleinen Auswahl gar nicht erst entscheiden möchte, welches das Potenzial für einen Eintrag hier im Blog hat, möge man mir verzeihen, dass ich alle drei kurz wiedergebe.

Episode 1: "Darf ich Ihnen eine Meldung aus der Zeitung vorlesen?", fragte mich ein Anrufer, der meine Nummer gewählt hatte, weil er sich Gedanken zu meiner Kolumne auf der Seite Leserforum gemacht hatte und nun mit mir darüber sprechen wollte; er durfte und zitierte: "Die britische Hilfsorganisation Oxfam hat in einem alarmierenden Bericht die Verteilung des Wohlstands auf der Erde angeprangert. Die 85 reichsten Menschen der Welt hätten das gleiche Vermögen wie die arme Hälfte der Weltbevölkerung auf der anderen Seite, heißt es in dem gestern veröffentlichten Bericht (...)." Da ich mich wunderte, weil ich mich nicht an diese Nachricht in der Zeitung erinnern konnte, fragte ich nach dem Erscheinungstag. "Das war am 21. Januar auf der Seite Politik", erklärte mir der Leser und fügte hinzu: "Bevor Sie sich fragen, warum ich sie Ihnen heute vorgelesen habe, will ich Ihnen noch meinen Lieblingsspruch sagen." Dieser sei nämlich die Quintessenz seiner Überlegungen zu meinen Ausführungen darüber, dass man nie aufhören sollte, seine Stimme gegen Krieg und Gewalt zu erheben und sich für mehr Frieden auf der Welt einzusetzen. Der Anrufer zitierte Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.?

Episode 2: Eine Leserin bezweifelte stark, was sie in dem Artikel "Seiffener erhalten Sonderrecht bei Trinkwasser-Versorgung" gestern auf der Seite Sachsen gelesen hatte: "Niemals schafft es ein Dreipersonenhaushalt in einem Einfamilienhaus mit 60 Kubikmeter Wasser im Jahr auszukommen." Sie sei sich da ganz sicher, denn sie lebe nur mit ihrem Mann in einem Einfamilienhaus, und sie würden schon mehr als diese Menge an Wasser verbrauchen, weshalb sie sich vor zwei Jahren entschieden hatten, mit Sorgfalt und konzentriert auf den sparsamen Verbrauch sich selbst beim Umgang mit Wasser zu kontrollieren. "Wir haben sogar das Zähneputzen auf den Prüfstand gestellt", teilte sie mir unter anderem mit.

Episode 3: "Die deutsche Flagge ist schwarz-rot-gold", sagte ein Leser. "Das stimmt", habe ich geantwortet. "Die belgische Flagge besteht aus den Farben Schwarz, Gelb und Rot", fügte der Mann hinzu. "Kann sein", habe ich gesagt, ich war mir nicht ganz sicher. "Die Strategen in den USA haben das dann wohl verwechselt", meinte der Anrufer. "Wieso das?", wollte ich wissen. "Die Spitze des Empire State Building auf der ersten Seite ihrer Zeitung nach dem 7:1 gegen Brasilien ist doch eindeutig schwarz, dann gelb und dann rot angestrahlt, also wie die Flagge von Belgien und nicht wie die von Deutschland", erklärte mir der Leser.  Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich mir die Seite mit dem Aufmacher "Die Welt verneigt sich vor der deutschen Mannschaft" auf den Bildschirm geholt hatte und sagen konnte: "Sie müssen von oben nach unten gucken,  nicht von unten nach oben." Das Schlusswort überließ ich dem Anrufer: "Ach so", sagte er und verabschiedete sich mit "Nichts für ungut", und legte auf.

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