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Der Reformator und ein Loch im ...

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Langsam möchte ich auch in meinem Blog dazu übergeben, wieder etwas mehr Normalität an den Tag zu legen, auch wenn mir das nach dem schrecklichen Terroranschlag in Paris immer noch etwas schwerfällt. Für den letzten Tag in der Arbeitswoche bedeutet das also: Von den vielen kleinen Randnotizen in den stichwortartigen Kurzprotokollen meiner Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf möchte ich diese nicht für mich behalten, weil sie trotz der Betroffenheit angesichts der Ereignisse in Frankreich für mich ein kleines Stück Alltag sind.

Episode 1: "Ich habe gerade den Bericht über die Fusion der beiden großen Fernbus-Unternehmen gelesen", leitete einen Leserin die Unterhaltung mit mir ein und fügte hinzu: "Dazu habe ich jetzt mal eine Frage, eigentlich ist es mehr eine Bitte." "Kein Problem, wenn ich helfen kann, würde es mich freuen, was kann ich für Sie tun?", wollte ich also von der Anruferin wissen. Diese Antwort habe ich erhalten: "Bitte fragen Sie bei den Firmen doch mal nach, ob sie es nicht so einrichten können, dass man auch in Plauen in die Fernbusse einsteigen kann."

Episode 2: "Zu dem Leitartikel ihres Kollegen über Pegida-Bewegung möchte ich gern mal meine Meinung loswerden, bin ich da bei Ihnen richtig?", fragte mich ein Leser. Nachdem ich ihm bestätigt hatte, die richtige Nummer gewählt zu haben, stellte er mir eine weitere Frage: "Kennen Sie das Luther-Prinzip?" Diesmal musste ich passen: "Leider nicht", habe ich geantwortet, was den Mann in der Leitung bewog, mir noch die Erklärung zu sagen, bevor er ohne weiteren Zusatz auflegte; vorgestellt hatte er sich auch nicht. Kommentieren möchte ich das Luther-Prinzip auch nicht weiter, jeder darf sich seine Gedanken dazu machen, es lautet: "Auf fremdem Arsch ist gut durchs Feuer reiten." So wirklich verstanden habe ich nicht, was der Leser mir damit sagen wollte.

Episode 3: Der Leser nannte mir zu Beginn zunächst mal den Artikel, zu dem er eine Frage hatte, er war am Donnerstag in der "Freien Presse" erschienen mit der Überschrift "Pille danach" wohl bald rezeptfrei"; an dieser Stelle ahnte ich noch nicht das Unheil, das auf mich zukommen sollte. "Ich habe davon noch nie etwas gehört, können Sie mir weiterhelfen und vielleicht erklären, was das für ein Medikament ist und was es bewirkt?" "Kein Problem", habe ich ihm geantwortet, gleichzeitig die Suchmaschine aktiviert, weil ich meinem rudimentären Wissen über das Wirken der "Pille danach" nicht wirklich vertraute, bevor ich dem Anrufer dann tatsächlich mit relativ einfachen Worten beschreiben konnte, was es mit diesem Medikament auf sich hat. Im Grundsatz war er auch zufrieden mit meiner Antwort, nur bei einem Punkt hatte er noch Klärungsbedarf: "Was muss ich mir unter einer Verhütungspanne vorstellen?", wollte er von mir wissen. Ich schluckte, atmete einmal tief durch, bevor ich sagte: "Also, da gibt es mehrere Möglichkeiten, beispielsweise kann der ..."

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