Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Bitte mal Erotik auf der Titelseite

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Weil ich davon ausgehe, dass die Klickzahlen steigen, wenn ich in meinem Blog Wörter wie Erotik oder Sex schreibe, wobei ich aus Erfahrung weiß, dass Porno in der Rangliste dieser Wertung nicht zu toppen ist, wobei ich nur höchst selten die Gelegenheit habe, über Porno zu schreiben, möchte gleich zu Anfang des heutigen Eintrags darauf hinweisen, dass es in der ersten kleinen Geschichte meiner Randnotizen am Freitag heute um Erotik und Sex in einer sehr speziellen Art geht. Aber der Reihe nach, hier sind sie:

Episode 1: "Sie haben doch heute auf der Titelseite ein Foto mit einem Szene aus dem Film 'The Imitation Game' abgedruckt", sagte der Leser und leitete damit sein Anliegen ein: "Würden Sie bitte Ihrem Chefredakteur ausrichten, dass ich mir auch so Bild auf der ersten Seite wünsche, wenn in drei Wochen 'Fifty Shades of Grey' anläuft."

Episode 2: Eines der Grundübel, unter denen die Menschheit zu leiden habe, sei seiner Meinung nach "die heillose Verwirrung und Verunsicherung durch zahlreiche unterschiedliche Religionen und ihr gegensätzlichen Deutungen", formulierte ein Leser zu Beginn und fügt hinzu: "Kriege, Mord und Totschlag im Namen Gottes scheinen auf baldige Realisierung alter und neuer Prophezeiungen hinzuweisen". Nur Kosmologie und Spiritualität würden Wege aufzeigen, diesem drohenden Untergang zu entkommen. Zu den Büchern, in denen man dies alles nachlesen könne, zählte er auch "Plante der Wandlung" und "Ufos: die Kontakte".

Episode 3: Die Leute, die mich angerufen haben, um mir zu sagen, wie gut sie die Pegida-Bewegung finden und dass sie gar nicht damit einverstanden sind, in welches Licht ihrer Ansicht nach die "Freie Presse" die Teilnehmer der Demonstrationen in Dresden stellt, haben es nicht geschafft, mich aus der Reserve zu locken und mich zu unbedachten emotionalen Reaktionen zu bewegen. Mein Schutzschild, den ich mir im Laufe der Jahre angeeignet habe, hat bei allen Gesprächen funktioniert. Nur bei dem einen Anrufer hätte er heute fast versagt, was beinahe dazu geführt hätte, dass ich (mental und verbal) explodiere. Der Pegida-Befürworter zitierte einen Mann, der für mich als Mensch in jeder Beziehung immer ein Vorbild war: Mahatma Gandhi. Das Zitat, dass ich dem Anrufer nicht zubilligen wollte, lautet: "Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du."

Episode 4: Zwei Leser haben mir in dieser zu Ende gehenden Woche ihre Meinung in Reimform zukommen lassen. Der erste borgte sich die Verse bei Goethe und zitierte aus "Faust", um etwas zur Pegida-Bewegung zu sagen:

Wer darf das Kind beim Namen nennen?
Die wenigen, die was davon erkannt,
Die töricht g'nug ihr volles Herz nicht wahrten,
Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten,
Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.

Der zweite Leser brauchte drei Strophen, um seine Haltung zu den Plänen der sächsischen Landtagsabgeordneten, ihre Diäten demnächst zu erhöhen, auf den Punkt zu bringen:

Diäten, wer wollte das bestreiten,
sind gut geeignet für die Breiten,
damit in ihres Körpers Mitte,
eine Taille man erblicke.

Oder anders Ausgedrückt,
dem Speck wird zu Leibe gerückt
und dies, es wussten schon die Alten,
heißt Verzichten und Maßhalten.

Doch den Politikern, man könnte meinen,
gibt?s der Herr im Schlaf den Seinen
und des Volkes Miene? Unbewegt,
wie ein Schaf das selbst zum Schlachter geht.
(P. G.)

Weitere Blog-Einträge

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.