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Es geht heute um Phobien; und eigentlich gehe ich davon aus, dass jeder Mensch in mehr oder weniger ausgeprägter Form unter einer solchen Angststörung leidet. Beispielsweise kenne ich Kollegen, denen ich noch niemals im Fahrstuhl begegnet bin, weil sie immer das Treppenhaus benutzen. Kürzlich habe ich eine gute Freundin überreden wollen, mich doch mal zum Blutspenden zu begleiten, weil ich das für eine gute Sache halte und außerdem davon überzeugt bin, dass der Körper diese Form der Belastung dazu nutzt, sich verstärkt auf die Regeneration seiner selbst zu konzentrieren. "Ich?", schrie sie, die Augen weit aufgerissen mit einem Blick voller Panik. "Spritzen? Nicht einmal in meine Nähe dürfen sie kommen, allein die Vorstellung, dass ...", erklärte sie mir weiter und gestand: "Zweimal bin ich schon beim Arzt umgekippt, als er Blut von mir wollte, um es zu untersuchen." Darauf möchte ich hinaus:

Anfang dieser Woche haben meine Kollegen in der Redaktion Ratgeber einen großen Artikel über die Phobien vor Tieren auf ihrer Seite gehabt und darin ausführlich beschrieben, was man beispielsweise dagegen machen kann, sich nicht mehr fürchten zu müssen, wenn es in der Nähe kreucht und fleucht. Bei dem ersten Leser, der mich angerufen hatte, um sich über diesen Artikel zu beschweren, habe ich noch gedacht: Gut, ich nehme das zur Kenntnis, aber das ist doch wohl die absolute Ausnahme. Nach dem zweiten Gespräch zu diesem Thema habe ich dann überlegt, ob an der Kritik der Anrufer vielleicht doch etwas dran ist. Und als heute der dritte Leser sich bei mir gemeldet hat, stand für mich fest, dass ich hier in meinem Blog darüber schreiben und die Kritik an dem Beitrag zur Diskussion stellen möchte. Einschränkend muss ich aber gleich die Warnung hinzufügen: Vorsicht, wer unter dieser Phobie leidet, könnte sich getroffen fühlen von dem, was er zu sehen bekommt. Welche Ausmaße dieser Schock annehmen kann, haben mir die drei Leser bestätigt, weil sie ausnahmslos - von Angst und Ekel gepackt - die Zeitung fallen ließen und schreiend das Weite gesucht haben, nachdem sie den Artikel mit dem Foto gesehen hatten.

Jeder darf sich jetzt selbst testen, wie es ihm dabei ergeht: Der Artikel trug die Überschrift "Acht Beine, pure Panik".

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