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Wenn wir über Drogen reden, dann ...
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Ein Leser hat sich heute an mich gewandt, weil er mir seine Meinung zum Artikel "Grüne wollen Cannabis legalisieren" mitteilen wollte; er hält von diesen Plänen gar nichts. Um seine Meinung mehr Gewicht zu verleihen, zitierte er aus einer Schrift der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS): "Zwar hat der Konsument selbst ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, die jedoch objektiv betrachtet immer mehr abnimmt. An die Stelle geordneten Denkens und logischer Schlussfolgerungen tritt häufig eine Art Scheintiefsinn, wovon vor allem Sorgfaltsleistungen betroffen sind. [?] Im Zusammenhang mit dem genannten Amotivationssyndrom zeigt sich ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, gepaart mit verminderter Belastbarkeit. Der Konsument zieht sich immer mehr in sich zurück und wird sich selbst und den Aufgaben des Alltags gegenüber immer gleichgültiger: Er fühlt sich den Anforderungen der Leistungsgesellschaft allmählich immer weniger verpflichtet, aber auch immer weniger gewachsen, und schert mehr und mehr aus seinem bisherigen sozialen Gefüge aus."
Weil ich als Tatsachen formulierte Ansichten immer auf ihre Richtigkeit prüfe, habe ich mir über die Homepage der DHS die Schrift runtergeladen, in der über Cannabis informiert wird. Das Zitat war richtig wiedergegeben. Die Broschüre ist allerdings insgesamt 40 Seiten stark, sie beginnt mit diesem Satz: "Die Cannabispflanze wird seit Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze verwendet."
Und weil ich gerade mal bei auf der Homepage der DHS war, kam mir die Idee, weil ich die Idee der Grünen für eine gute Sache halte, mal nach Risiken und Gefahren anderer Rauschmittel zu suchen. Zwei Zitate seien mir erlaubt, und wer meint, ich würde hier Äpfel mit Birnen vergleichen, darf mich gern anrufen oder mir schreiben, für eine Diskussion stehe ich jederzeit zur Verfügung. Hier die beiden Auszüge aus einem Text der DHS zum Thema "Alkohol":
"Aktuelle Analysen zu alkoholbezogenen Gesundheitsstörungen und Todesfällen gehen jährlich von etwa 74.000 Todesfällen durch Alkoholkonsum allein (26 %) oder durch den Konsum von Tabak und Alkohol bedingt (74 %) aus."
"Eine psychische oder verhaltensbezogene Störung durch Alkohol wurde im Jahr 2012 als zweithäufigste Einzeldiagnose in Krankenhäusern mit 345.034 Behandlungsfällen diagnostiziert. 26.673 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren wurden 2012 aufgrund eines akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt. Die registrierten Behandlungsfälle von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (vollstationäre Krankenhauspatienten und -patientinnen 10 bis 20 Jahre wegen einer psychischen Störung durch Alkohol oder wegen der toxischen Wirkung von Alkohol) stiegen in den letzten Jahren deutlich."
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