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Kurzer Traum: Der CFC und ich

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Mein letztes Fußballspiel live in einem Stadion habe ich im am 22. Mai 1997 in Zwickau gesehen, als der FSV in der zweiten Liga ein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern hatte; fatal für mich an dieser Tatsache damals war, dass mich Freunde aus der Pfalz besucht und mich vorher darum gebeten hatten, Karten für das Spiel zu besorgen, was ich auch tat, ohne dabei zu bedenken, dass es Fanblocks gibt und ich mit meinen Freunden während des Spiels ausschließlich von Einheimischen umgeben waren und sie deshalb nicht jubelnd durften, als den Roten Teufeln vom Betzenberg der Anschlusstreffer gelang; gewonnen hat der FSV dann doch mit 2:1. Diese Information ist von Bedeutung, weil ich nun schildern möchte, was mir heute Morgen um kurz nach sechs passiert ist: Meine Freude war nämlich zunächst groß, als ich um kurz nach sechs zusammen mit der Zeitung einen Umschlag aus meinem (ich betone: privaten) Briefkasten zog, dem ich ein handschriftliches verfasstes Schreiben (siehe unten) entnahm und dann eine Eintrittskarte für ein Fußballspiel des Chemnitzer FC entdeckte. Die doch eher höflich formulierte Bitte, lieber über Gartenwettbewerbe oder umwelt- und gesundheitsbewusste Einstellungen zum Verzicht auf das Autofahren zu schreiben, statt über Fußball sich auszulassen, entspricht in ihrer Kernaussage den anderen neun Reaktionen von Lesern auf meine Kolumne "Stolz tut nicht weh" auf der aktuellen Seite Leserforum; auf die Zitate der Versuche, mit einem Griff in die untersten Schubladen verbaler Möglichkeiten mich zu kritisieren und als einen die Wahrheit ignorierenden Zeitgenossen hinzustellen, verzichte ich mit Rücksicht auf die Etikette, die es mir nicht erlaubt, solche Wörter und Formulierungen hier wiederzugeben. Aber: Hier kam mir der Gedanke, dass der Leser mich einfach in Sachen Fußbfall in Chemnitz "schulen" und mit zu einem Spiel nehmen wollte; ich fühlte fast so etwas wie Stolz und Freude, nach fast 20 Jahren mal wieder ein Fußballspiel live zu erleben. Umso größer war dann die Enttäuschung, als ich dann im Büro an meinem Schreibtisch saß, die Eintrittskarte für das CFC-Spiel neben den Computer legte und in diesem Moment mir erstmals den Text darauf genau durchlas und feststellen musste, dass es sich um ein Spiel vom 10. August dieses Jahres handelt und somit um ein völlig wertloses Ticket, das höchstens noch dazu taugt, in das Tagebuch eines Fans eingeklebt zu werden, weil der CFC das Spiel gegen den FSV Frankfurt mit 2:1 gewonnen hat. Warum der Verfasser des Briefes mir die wertlose Eintrittskarte geschickt hat? Keine Ahnung, vielleicht mit der Absicht, den Finger noch tiefer in die Wunde zu legen, die er meint, mir zugefügt zu haben. Womit abschließend also außerdem feststeht: Die Himmelblauen und ich, so schnell werden wir dann doch nicht zueinander finden.  

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