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Es geht um Tiere, die fliegen können

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Weil ich es mir fest vorgenommen habe, dieses Wort in Überschriften für meinen Blog nicht mehr zu schreiben, weil ich mir nicht mehr den Vorwurf anhören möchte, ich würde das Ziel verfolgen, häufiger über die Suchmaschinen gefunden zu werden, nur weil dieses Wort zu lesen, darf ich zumindest in der Einleitung erwähnen, dass es in meinen Randnotizen aus den Protokollen der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf heute auch um Leute geht, die sich gut mit Vögeln auskennen.

Episode 1: Das war der Frau in der Leitung passiert: "Eine Nachbarin hat einen Blumenstrauß für mich in Empfang genommen, weil ich gerade beim Einkaufen war, doch als sie ihn mir gab, habe ich sofort gemerkt, dass es eine Verwechslung sein muss, denn ich kenne niemanden, der mir ein solches Gebinde schenken würde", beschrieb sie mir den Vorfall und fügte hinzu: "Also habe ich bei der Firma, die den Boten mit dem Blumen geschickt hatte, angerufen und gesagt, dass man sie wieder abholen und an die richtige Adresse schicken soll. Und wissen Sie, was ich als Antwort erhalten habe? Das kann ich Ihnen sagen: Tut uns leid, mit der Auslieferung sei der Auftrag abgeschlossen." Den Grund für ihren Ärger konnte ich nachvollziehen, aber ich wollte wissen: "Was kann denn nun die Zeitung für Sie tun?" Das tiefe, lange Luftholen konnte ich hören, bevor die Anruferin meint: "Natürlich darüber berichten, was sind denn das für Methoden?"

Episode 2: Es gibt einen neuen Rekord. Viele Leser, die mir regelmäßig schreiben, schicken die Mail mit ihrer Meinung zu einem aktuellen Thema auch an Politiker und Parteien sowie an andere Medien und Interessenverbände in der Hoffnung, dass sie dort nicht zur Kenntnis genommen werden, sondern ihre Haltung auch bewusst wahrgenommen wird. Weil der Computer zum Glück über diese Zählfunktion verfügt, kann ich nun verkünden: Hans-Joachim S. hat seine Ausführungen über den Zustand unsere Landes und die Stimmung in Bevölkerung an insgesamt 357 Mailadressen geschickt. Die bisherige Bestmarke lag bei 297 Empfängern.

Episode 3: Am Mittwoch hatten meine Kollegen auf der Seite "Aus aller Welt" unter der Überschrift "Zugvögel nicht weggezogen" über das Ergebnis der bundesweiten Zählung "Stunde der Wintervögel" berichtet und dazu ein Foto mit einer Kohlmeise gestellt. "Das sieht doch ein Blinder, dass das eine Blaumeise ist", meinte ein Leser und formulierte seine Forderung: "Das müssen Sie korrigieren." Also habe ich den Redakteur, von dem ich weiß, dass Ornithologie zu seinen starken Wissensgebieten gehört, aufgesucht und ihm gesagt: "Du kennst Dich doch gut mit Vögeln aus." Ein Blick, ein Lachen, dann hat es eine Weile gedauert, bis wir uns wieder soweit gefangen hatten, dass er mir, nachdem ich ihm die Zeitungsseite gezeigt hatte, bestätigen konnte: "Das stimmt, ich kenne mich gut mit Vögeln aus, das ist eindeutig eine Kohlmeise."

Episode 4: Diese Definition vorneweg (aus "Wikipedia"): "Disco ist eine eng mit der Funkmusik verwandte Stilrichtung der Popmusik, die um 1974 zu einem eigenständigen Musikgenre wurde. Texte, Melodie und oft auch der Gesang treten bei Disco-Musik in den Hintergrund; Tanzbarkeit, Groove, ein Beat von etwa 100 bis 120 Schlägen pro Minute (bpm) und der Mix stehen im Vordergrund." Meine Jugend fiel genau in diese Jahre, und ich kann mich erinnern, dass ein Song uns gewissermaßen elektrisierte und wir mehr oder wenige bis zu völligen Erschöpfung tanzen mussten: "Lady Bump" von Penny McLean. Was ich fühle, wenn ich heute dieses Lied höre und die Frau sehe, behalte ich lieber für mich. Das habe ich auch dem Leser nicht verraten, der mich fragte: "Ich habe einen anderen Text dazu gemacht, sogar in Deutsch, und beim Refrain das Lady Bump durch Mister Trump ersetzt, wollen Sie ihn mal hören?" Ich wollte nicht, der Mann besorgt sich nun ein Aufnahmegerät und will mir seine Version dann per Mail schicken.

Episode 5: Ein Mann in der Leitung wollte von mir wissen, wie ich das finden würde, wenn jeder feststellen kann, wann ich aufstehe, ob ich an diesem Tag gekocht habe und die Waschmaschine gelaufen ist, ob ich vor dem Fernseher gesessen habe oder wie oft und wie lange ich auf dem Klo war. Zunächst habe ich gesagt: "Ich koche nie, und ich habe keinen Fernseher." Dann habe ich ein paar Sekunden lang überlegt und hinzugefügt: "Das würde mich tatsächlich stören, auch wenn ich diese Informationen nicht gerade als streng geheim bezeichnen würde." Dann hat er mir den Grund für seine Frage genannt. "Das wird zur totalen Überwachung unsere Leben in den eigenen Wänden führen", sagte er und verwies mich auf den Artikel "Die schlauen Stromzähler kommen" am Donnerstag auf der Seite "Rat und Leben". Seiner Ansicht nach würden diese "Smart Meter" von vielen Stellen dann genutzt, uns auszuspionieren und die Daten dann beispielsweise an Firmen zu verkaufen, die uns als Kunden gewinnen wollen. 

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