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Eigentlich geht es ums Essen

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Briefe von Lesern, von denen ich nur den Namen und nicht die vollständige Anschrift habe, darf ich auf der Seite "Leserforum" nicht veröffentlichen; diese Regel ist ein Absicherung gegenüber der Gefahr, dass sich hinter dem angegebenen Namen (auch mit einer korrekten Mailadresse) nicht wirklich eine reale Person befindet. Bei manchen Meinungen, die mich erreichen, tut es mir dann aber leid, weil ich die zu einem in der "Freien Presse" formulierte Haltung nachvollziehen kann und eigentlich möchte, dass mehr Leute davon erfahren. Deshalb nutze ich jetzt mal meinen Blog, in dem ich die Namen nicht nennen muss, um den Hinweis einer Leserin wiederzugeben. Es ging ihr um den Artikel "Das Auge isst mit" gestern auf der Titelseite; "Warum es mit einer hübschen Begleitung im Restaurant ganz schön teuer werden kann" lautete die Unterzeile. Die Frau schrieb:

"Ist es wirklich nötig, in Zeiten, in denen kein Tag vergeht, an dem nicht auf sexuelle Übergriffe auf Frauen berichtet wird, auf der Titelseite ein pralles Dekolleté abzubilden? Dass Mann mit einer hübschen Begleitung mehr Geld ausgibt, mag die Studie untersucht und bewiesen haben. Die hübsche Begleitung auf ein paar Brüste zu reduzieren ist geschmacklos, sexistisch und zeigt, wie weit wir noch von der Gleichberechtigung entfernt sind."

Es gibt noch eine andere mehr oder weniger verbindliche Regeln: Mandatsträger wie Bundes- und Landtagsabgeordnete schreiben uns ihre Meinung zu Themen der unterschiedlichsten Art, und meine Kollegen in der Redaktion entscheiden dann, wie sie damit verfahren; entweder können sie in redaktionelle Artikel einfließen oder auch schon mal Anlass sein, für weitere Recherchen und möglicherweise einen weiteren Bericht zu dem einen Thema. Dieser Hinweis aber, den uns der SPD-Abgeordnete Detlef Müller geschickt hat, und in dem es auch um den Artikel "Das Auge isst mit" geht, ist meiner Ansicht nach in meine Blog ganz gut aufgehoben. Der Politiker schreibt: 

"(...) Der besagte Artikel behandelt eine wissenschaftliche Studie, ob sich das Konsumverhalten von Männern und Frauen ändert, wenn sie kurz zuvor einen schönen Menschen angesehen haben. Thema an sich ja interessant, und grundsätzlich geschlechterneutral angelegt. In der Mitte des Artikels (immerhin Titelseite) prangt aber das Bild eines weiblichen Ausschnitts mit der Unterschrift 'Macht Appetit auf mehr'. (...) Es wäre schön, wenn die Freie Presse jetzt nicht mit (...) Altherren-Journalismus wieder anfangen würde."

Drei Leserinnen haben sich außerdem noch telefonisch bei mir gemeldet, ihr Anliegen lässt sich mit einer Frage zusammenfassen, die mir eine der Anruferinnen stellte: "Musste das wirklich sein?"

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