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Wenn man trotzdem lacht
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Ein Leser fragte mich heute, ob er mit mir auch über einen Artikel reden könne, den er gerade in Deutschlands größter Boulevardzeitung gelesen habe, denn er wisse nicht, wen er sonst anrufen könne. Diese Anliegen ist nicht neu für mich, eigentlich eher schon eine Frage von Routine, denn es kommt durchschnittlich wohl einmal in der Woche vor, dass Leute meine Nummer gewählt haben, weil sie mit mir über eine bestimmtes Thema reden wollen und das auch so formulieren. Meistens reden sie dann auch sofort weiter, ohne mir überhaupt die Chance zu geben, sie fragen, ob und wenn ja auf welchen Artikel in der "Freien Presse" sie sich beziehen. Also erhalte ich häufig erst am Ende der Unterhaltung die Information, dass ausschlaggebend für ihren Anruf beispielsweise eine Sendung im Fernsehen, ein Beitrag im Radio, ein Artikel auf der Internetplattform einer anderen Tageszeitung oder auch (wie eben in diesem Fall) ein Bericht in der B-Zeitung (B wie Boulevard) war. Daran habe ich mich gewöhnt, doch dieser Anrufer musste dann doch die Erfahrung machen kann, wie energisch und mit Nachdruck ich eine Ablehnung formulieren kann, denn dies war sein Wunsch: "Kann ich auch in Ihrer Zeitung einen Leserbrief dazu schreiben, der anderen traue ich mir das nämlich nicht zu."
Auch ein anderes Dilemma, dass ich bei der Frage, wie ich mit bestimmten Reaktionen von Lesern auf Artikel in der "Freien Presse" umgehen soll, hat mich heute beschäftigt. Es lässt sich leicht auf den Punkt bringen: Die Meinung zu einem Beitrag finde ich so gut, dass es mir fast wie ein Herzenswunsch vorkommt, ihn mit anderen beziehungsweise mit der Öffentlichkeit an sich teilen möchte, dies aber nicht kann beziehungsweise nicht darf, weil die Ausführungen mich per Mail erreicht haben, ich keine weitere Kontaktdaten habe und der Inhalt auch nicht so gekennzeichnet ist, dass die Verfasserin oder der Verfasser ihn in der Zeitung lesen möchte. Also bleibt mir, und darüber bin außerordentlich froh, noch mein Blog. Zum Beitrag "In der Grauzone" habe ich heute diese Meinung lesen dürfen: "Auch wenn ich weiß, dass sich nichts ändern wird, so bin ich doch sehr froh, dass ein Mann das eigentliche Problem erkannt und benannt hat. Die Wellen schlagen - mal wieder - hoch und jede(r) glaubt sich äußern zu müssen. Da wird auf beiden Seiten viel Unsinn von sich gegeben und nach einiger Zeit kehrt Alltag ins geschlechtliche Berufs-und Privatleben und - alles ist wie vorher. Daran ändert kein Paragraf etwas, denn diese Gesetzlichkeit ist in den Köpfen seit Generationen festgeschrieben. Weibliche Änderungsversuche sterben meistens durch männliche Diffamierung und den nicht vorhandenen Willen, oder die Fähigkeit, sich auch nur ansatzweise, auf eine andere Sichtweise einzulassen. Ist das nicht schade? Wäre eine tatsächliche Gleichstellung der Frau nicht zum Wohl der gesamten Gesellschaft? Aber ich erkenne, dass die Angst vieler Männer die gleichgestellte Frau verhindert; schon lange wissen sie um ihre Unzulänglichkeiten. Aber wer lässt sich schon gern vom Thron werfen?". Vielen dafür.
Dazu stehe ich: Niemals wäre ich von allein auf die Idee gekommen, nachdem ich die Fotonachricht "Pipi-Malheur im Élyséepalast" heute auf der Seite "Aus aller Welt" gesehen und gelesen habe, mir das Video im Netz, auf das ein OR-Code verweist, auch anzuschauen. Dass ich es dann doch getan habe, ist der Tatsache geschuldet, dass ich von einer Kollegin aus einer Lokalredaktion die Information bekommen habe, ein Leser habe sich bei ihr über diesen Beitrag beschwert und meinte, dass die Zeitung sich doch schämen sollte, dieses Thema "pinkelnder Hund" ins Blatt gehoben zu haben. Nun denn, ich will auch hier ehrlich sein: Nicht mal ansatzweise komisch fand ich den Clip und konnte beim besten Willen auch nicht in das Lachen des französischen Präsidenten mit einstimmen. Dass Humor oft oder vielleicht sogar immer auch eine Frage der Perspektive ist, habe ich schon oft am eigenen Leibe zu spüren bekommen; nämlich immer dann, wenn ich die Kritik von Anrufern zu einem vermeintliche lustigen Beitrag in der Zeitung an die Kollegen in der Redaktion weitergeleitet und von dort als Antwort den eben anderen Blickwinkel auf dieses Ereignis erfahren habe mit dem Hinweis: Humor macht das Leben leichter, oder nicht? Auf die Mail, in der ein Kollege meine Humorlosigkeit in dieser Sache mit "Pulleralarm" kommentierte, habe ich dann aber nicht mehr reagiert.
Damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde hier nur von "Problemfällen" aus meiner Arbeit als Leserobmann berichten, möchte ich doch einen Leser von heute zitieren, der sich wegen des Rücktritts von Stanislaw Tillich als Ministerpräsident und die wahrscheinliche Wahl von Michael Kretschmer als seinen Nachfolger an mich gewandt hatte: "Ich erwarte einen Systemwechsel, in welchem der Neubau der ICE-Strecken von Dresden über Chemnitz nach Nürnberg sowie von Chemnitz nach Leipzig eine hohe Priorität bekommt." Mein Kommentar dazu: Der Mann kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
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