Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Schon mal dabei geschwitzt?

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Seit sieben Jahren hat sich daran nichts geändert: Mittwochs klingelt das Telefon erneut, sobald ich ein Gespräch beendet und den Hörer aufgelegt habe; laut Display haben beispielsweise heute sieben Leser versucht, zu mir durchzukommen, während ich mich (höchst konstruktiv und mit viel eigenem Engagement für dieses Thema) mit einer Anruferin über die Preispolitik der Deutschen Bahn unterhalten habe. Schmunzeln durfte ich aber auch das eine oder andere Mal, hier meine Protokollnotizen von heute:

Episode 1: Natürlich hatte ich mich auf die Gespräche mit Lesern vorbereitet, die mich heute wegen meiner Kolumne "Körper oder Geist?" auf der aktuellen Seite "Leserforum " angerufen haben und mit mir darüber diskutieren wollten, wann man von Sport ausgehen kann bei dem, was man tut und sich mit anderen misst, oder wann es eben ein Spiel ist, das nicht weniger an Leistung verlangt, aber eben nicht der sportlichen Art. Insgesamt sieben Leute habe ich dazu zwischen zehn und zwölf in der Leitung gehabt. Von dem einen möchte ich berichten: "Haben Sie jemals ernsthaft Schach gespielt?", fragte mich ein Anrufer und wollte, nachdem ich ihm vom Eifer hinsichtlich dieses Brettspiels in jungen Jahren erzählt hatte, von mir wissen: "Und können Sie sich nicht daran erinnern, mal mächtig ins Schwitzen geraten zu sein, weil sie so intensiv über den nächsten Zug nachgedacht haben?" Die anschließende Unterhaltung war eine entspannte, weil ich gar nicht abstreiten wollte, dass man auch ohne Bewegung beziehungsweise Sport schwitzen kann. Der Mann wollte dazu dann auch wissen, bei welcher Gelegenheit mir das beispielsweise passiert sei. Also habe ich ihm erzählt: "Am besten erinnere ich mich an den Moment, als ich vor Jahren mal auf der Leipziger Buchmesse war und an einem Stand plötzlich Franziska van Almsick neben mir stand."

Episode 2: Es ist eine kleine, aber meiner Ansicht nach nur bedingt feine Gruppe von Autoren von Leserbriefen, die mir ihre Meinungen per Mail zukommen lassen und sie häufig ganz gern auch mal illustrieren; wobei ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen möchte, dass die Verfasser allein dafür verantwortlich sind, die Frage der Urheberrechter für das, was sie mir geschickt haben, auch geklärt zu haben. Selten kommt es vor, dass ich zu den Zeichnungen, Grafiken oder Fotos eine private, wie auch immer geartete persönliche Beziehung habe, aber in diesem Fall konnte ich mir ein Schmunzeln vor Freude nicht verkneifen; die Gründe dafür möchte ich aber für mich behalten.

 

 

Episode 3: Bei dem Bericht über dieses Gespräch mit einer Leserin wage ich mal, dass Ende insofern offen zu lassen, als dass ich nicht erkläre, warum ich überhaupt darauf eingehe, denn der Grund, warum die Frau mich angerufen hat, sollte sich von selbst erschließen; die Betonung liegt dabei auf "sollte", denn ich bin mir zwar sicher, dass es so ist, aber ein Restrisiko bleibt, weshalb um Rückmeldungen bitte, wenn es nicht so ist. Alles verstanden? Los geht's: "Heute ist Mittwoch", sagte die Anruferin. "Das stimmt", habe ich geantwortet. "Morgen ist Donnerstag", fügte sie hinzu, woraufhin ich erwiderte: "Ich widerspreche Ihnen nicht." "Und übermorgen ist Freitag, was Sie sicherlich auch wissen, weshalb ich Ihnen nun diese Frage stellte: Welcher Tag ist der erste des Wochenendes?" An dieser Stelle habe ich, gebe ich zu, nicht geschaltet und die Falle nicht bemerkt, weil ich antwortete: "Samstag." Und es kam, wie es kommen sollte, wobei ich mir im Nachhinein eigentlich sicher bin, dass ich mir die nächste Frage hätte ersparen können: "Sie sind nicht von hier, Sie kommen aus dem Westen, nicht wahr?"

Episode 4: Dies ist (hier in meinem Blog) eine Premiere, denn erstmals verwende ich dieses Verb ganz bewusst: Ich teile diesen Beitrag, weil ich noch nie zuvor zu diesem Thema einen gelesen habe, der mir so sehr aus dem Herzen gesprochen hat wie dieser. Die Lektüre des Kommentars "Ist mal gut jetzt" auf "Spiegel Online" lohnt sich; der Autor hat sein Büro zwei Türen weiter als meins, und er gehört zu denen, die mich hören können, wenn ich mit Lesern spreche, weshalb er dann manchmal etwas später um die Ecke schaut und fragt: "Alles gut bei dir?" Vielen Dank dafür, mein Freund.

Weitere Blog-Einträge

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.