Blog "Leser-Obmann": Auf den Durchschnitt kommt es an

Eigentlich war es nur eine kurze, eher unscheinbare Meldung in einigen Lokalausgaben der "Freien Presse", aber die Wirkung war verblüffend: Ein Arbeitnehmer in dieser Region verdient durchschnittlich 14,99 Euro in der Stunde, hieß es in der Nachricht. Mit drei E-Mails und fünf Anrufen haben sich verärgerte Leser an mich gewandt, mit dem einen gleichen Grund für ihren Unmut: Das kann doch nicht sein, das ist doch viel zu hoch, ich kenne niemanden mit einem solchen Verdienst. Ein Leser forderte von mir: "Das müssen Sie unbedingt richtig stellen." Eine andere Leserin meinte: "Wir fühlen uns verhöhnt."

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Leider konnte ich in den meisten Fällen dies Sache zwar erklären, aber die Verärgerung nicht wirklich aus der Welt schaffen. Dabei ist die Sache eigentlich einfach: Die Zahl stimmt. Denn viele Menschen verdienen zwar deutlich weniger, und es gibt echt viele Firmen, die ihren Mitarbeitern nicht einmal die Hälfte dieses Durchschnittslohns zahlen, aber es gibt auch genauso viele Arbeitnehmer, die deutlich mehr verdienen. Darunter fallen beispielsweise die Beamten und Angestellten des Öffentlichen Dienstes; und das sind nicht gerade wenige.

Als Leser-Obmann beantworte ich gerne Fragen zu Artikeln, das ist mein Job. Manchmal muss ich mich erst schlau machen, dann bitte ich um etwas Geduld. Aber: Auch wer einen Ansprechpartner in der Redaktion der "Freien Presse" sucht, kann mich anrufen oder mir mit Hilfe des Kontaktformulars schreiben.

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