Blog "Leser-Obmann": Neun Leserbriefe an zwei Tagen

Man könnte es als Preisfrage formulieren: Was haben Joachim Gauck und Thilo Sarrazin gemeinsam? Antworten darauf dürfte es vermutlich viele geben, zumal beide Herren in den vergangenen Wochen und Monaten mehr mit ihren Äußerungen als mit ihrer Arbeit auf sich aufmerksam gemacht haben. Doch aus meiner Sicht ist dies gemeint: Mit neun Leserbriefen an zwei Tagen hat Sarrazin die bisherige Höchstmarke von Joachim Gauck (sieben schriftliche Meinungen in der gleichen Zeit) klar übertroffen.

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Während bei Gauck sich die Leserbriefe auf sein Interview mit der Überschrift "Die Leute hungern nach Werten" in der "Freien Presse" und den Vergleich von gemeinsamen Freiheiten, die Millionäre und Hartz-IV-Empfänger haben, bezogen, waren es bei Sarrazin seine Thesen in dem erst heute erscheindenden Buch "Deutschland schafft sich ab", die teilweise sehr deutliche Reaktionen bei den Lesern der "Freie Presse" auslösten. Der ausführliche Bericht zur Vorstellung des umstrittenen Buches kann man am Dienstag in der "Freien Presse" lesen, eine Auswahl der Leserbriefe dann am Mittwoch auf der Seite Leserforum.

Noch etwas fällt auf: Bei Joachim Gauck lehnte die Mehrzahl der Leserbriefschreiber die Haltung des gescheiterten Kandidaten bei der Wahl des Bundespräsidenten ab. Beim Mitglied des Vorstandes der Bundesbank es genau umgekehrt.

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