Blog "Leser-Obmann": Und dies sind die Aussichten

Insgeheim, aber bitte nicht weitererzählen, habe ich eine Liste geführt, welche Seite in den vergangenen Tagen seit der Neugestaltung der "Freien Presse" am meisten von Lesern wegen der Veränderungen im Design angesprochen wurde. Wir freuen uns, den Gewinner präsentieren zu können: Es ist die Wetterkarte. Bei mehr als 40 Gesprächen am Telefon sowie in E-Mails war sie bei mir Gegenstand einer kritischen Betrachtung durch die Leser.

Das gab uns zu denken, und "Freie Presse" hat reagiert: Weil mehrere Leser bemängelt haben, dass die Südküste von Spanien ebenso fehlte wie die ungarische Hauptstadt Budapest, sind beide Regionen jetzt wieder auf der Wetterkarte zu erkennen. Bei den Temperaturangaben stehen die Tiefstwerte jetzt wieder unten und die Höchstwerte wieder oben, was natürlich auch viel mehr Sinn macht. Auch die grafischen Symbole bei den Vorschauen (eine Leserin sprach von Eier-Sonnen) haben wir noch einmal optimiert.

Bis heute Morgen um 10.23 Uhr bin ich davon ausgegangen, dass die Wetterkarte wieder so ist, wie die Leserinnen und Leser der "Freien Presse" sie zu schätzen wissen. Ich habe mich geirrt. Innerhalb von zehn Minuten gab es diese drei Anrufe:

Erstens: "Das Symbol der Mondphase fehlt, ich will aber immer wissen, wo wir uns gerade befinden und wann der nächste Vollmond in mein Schlafzimmer scheint."

Zweitens: "Das Datum fehlt". Ich schaue nach: "Zum einen steht es wie immer oben auf der Seite, zum anderen ist es jetzt auf der Wetterkarte nur in die Mitte gerutscht", erkläre ich dem Anrufer und erhalte als Reaktion: "Ich will es aber wieder oben bei der Angabe des Wochentages auf der Wetterkarte haben."

Drittens: "Die Angaben für Marokko fehlen."

Dies ist ein Geständnis: Ich will Frühling.

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