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Eindeutig: Das Buch überlebt

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Kein Rekord, aber unter den ersten zehn in der Bestenliste (seit 2010): 19 Leser haben sich heute bei mir gemeldet, nachdem sie meine Kolumne "Mehr als geduldig" auf der aktuellen Seite "Leserforum" gelesen hatten und mir auf die darin abschließend gestellte Frage eine Antwort zu geben. Die Einigkeit liegt bei 100 Prozent: Alle Anrufer und Verfasser von Mails betätigten mir, dass der Bücherleser keinesfalls eine aussterbende Spezies ist und das Buch mit absoluter Sicherheit trotz der Konkurrenz der elektronischen Alternativen (E-Book und Hörbücher) eine Zukunft hat. Deshalb ist es jetzt für mich jetzt ein besonders großes Vergnügen, einige Bemerkungen von Lesern zu diesem Thema wiederzugeben:

"Meine Enkel haben mir zu Weihnachten ein solches elektronisches Lesergerät geschenkt", erzählte mir eine Anruferin und fasste ihre Haltung mit diesem Satz zusammen: "Einen Versuch habe ich gestartet, nach zehn Seiten aber aufgegeben und es in die Schublade gelegt, wo es auch bleiben wird, und deshalb möchte ich Sie bitten, weil meine Enkel auch die Zeitung lesen, nirgendwo meinen Namen zu erwähnen."

Grundsätzlich stimmte mir auch diese Leserin zu, dass nur Bücher ein echtes Lesevergnügen bereiten, doch ihren Einwand fand doch nicht ganz uninteressant: ". Man muss ja auch bedenken, dass irgendwann - eines hoffentlich noch fernen Tages - jemand allen Besitz, der sich so angehäuft hat entsorgen muss. Und wohin dann mit all den schönen Büchern, die für den Besitzer unendlich wertvoll, für andere jedoch nur ein Haufen unnützes Zeug sind? Irgendwann wird man sich trennen müssen, und deshalb kann ich die Leute schon verstehen, die ihre Bücher digital besitzen." Ich gebe zu: Allein der Gedanke, dass meine Bücher dann, wenn ich mal nicht mehr lebe, in einem Altpapiercontainer landen, bereitet mir großes Unbehagen, weshalb ich darüber nachdenken werde, was ich dagegen tun kann.

Eine Anruferin wollte von mir wissen: "Kommt es vor, dass Sie sich ein Buch kaufen und dann nach den ersten zehn oder vielleicht auch 20 bis 30 Seiten feststellen, dass es ihnen nicht gefällt und Sie es nicht zu Ende lesen wollen?" Nun denn, ehrlich wie ich nun mal sein möchte, sagte ich: "Ich vermute mal, dass die Quote solcher Lektüreerlebnisse bei einem von 20 Büchern liegt." Sie hakte nach: "Und was machen Sie dann?" "Ich stelle es trotzdem ins Regal, denn Entsorgen kommt für mich definitiv nicht infrage." An dieser Stelle hat die Frau in der Leitung mich dort, wo sie mich haben wollte: "Ist das nicht vielleicht doch ein gutes Argument, sich die Bücher in Bibliothek auszuleihen, weil man sie dann einfach wieder zurückbringen kann?" Widersprochen habe ich ihr nicht.

"Ob Sie es mir glauben oder nicht, aber wenn ich in einem Buchladen einen Roman in die Hände nehme, dann halten ich ihn mir auch unter die Nase, und wenn er unangenehm riecht, dann stelle ich ihn sofort wieder zurück", sagte eine Leserin, schränkte aber ein: "Es kann durchaus sein, dass ich dem Buch dann Wochen später noch eine zweite Chance gebe, weil man Gerüche schließlich nicht immer gleich bewertet." Bei dieser Frage musste sie lachen: "Haben Sie schon mal an einem E-Book-Reader gerochen?"

Von den drei Lesern, für die auch Hörbücher keine Alternative zum gedruckten Leservergnügen sind, bekannt eine Frau: "Ich habe es bestimmt zehn Mal versucht und mich mit dem Laptop und Kopfhörer aufs Sofa gelegt, was soll ich sagen: Ich bin immer eingeschlafen und habe mich dann maßlos darüber geärgert, dass die Geschichte trotzdem weiterging und ich viel verpasst habe." Weil ich nachgefragt habe, bekannte sie aber: "Beim Lesen eines Buches schlafe ich vielleicht auch schon mal ein, aber dann weiß ich immer, wo ich gerade war, und kann weiterlesen, wenn mir danach ist."

Kein unmoralische, aber doch ein Angebot, auf das ich nicht wirklich eingehen wollte: "Ich würde gern mal bei Ihnen vorbeikommen und ein bisschen stöbern, mir vielleicht das eine oder andere Buch dann auch ausleihen, was halten Sie davon?", fragte eine Anruferin. Weil ich ihr - höflich, aber bestimmt - eine Absage erteilt habe, kam sie dann auf diese Idee: "Und wenn ich als Gegenleistung, immer dann, wenn ich Sie besuche, alle Billys abstaube?" Einen kurzen Moment lang habe ich ...

Mir hat diese Reaktion auf meine Kolumne besonders gut gefallen, das Foto spricht für sich: 

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